Dank Osteuropa und Chile 31.08.2015 17:28:00

Strabag baut Verluste im Halbjahr kräftig ab

Der Konzernverlust sank gegenüber der Vorjahresperiode um 40 Prozent von 93,1 auf 55,5 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern verringerte sich der Fehlbetrag (EBIT) um 37 Prozent auf 68,4 Millionen Euro, wie aus der Ad-hoc-Mitteilung des Unternehmens von Montag hervorgeht. Die Bauleistung erhöhte sich im Berichtszeitraum um sieben Prozent auf 6,20 Milliarden Euro, der Umsatz stieg um ebenfalls sieben Prozent auf 5,75 Milliarden Euro. Dazu trugen den Angaben zufolge vor allem die Märkte Deutschland, Slowakei, Polen und Chile bei.

Die Margen lassen allerdings noch zu wünschen übrig: Die EBIT-Marge verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr von minus 2,0 Prozent auf minus 1,2 Prozent, die Nettomarge nach Minderheiten von minus 1,7 auf minus 1,0 Prozent. "2015 wollen wir unsere EBIT-Marge einen weiteren Schritt näher in Richtung unseres Ziels von drei Prozent bringen. Das Halbjahr zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind", so Strabag-Chef Thomas Birtel.

Der Auftragsbestand ging zwar um vier Prozent auf 14,84 Milliarden Euro zurück, befinde sich "weiterhin auf hohem Niveau", betonte die Strabag in ihrer Aussendung. In Polen gab es dank einiger Schnellstraßen und eines großen Hochbauprojekts deutliche Zuwächse, in Deutschland hingegen - ausgehend von einem hohen Niveau - Rückgänge. In Ungarn und in Chile werden laut Strabag Großprojekte abgearbeitet.

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2015 wurde bekräftigt: Das Management rechnet mit einer Bauleistung im Volumen von 14 Mrd. Euro und einem EBIT "bei mindestens 300 Mio. Euro". 2014 betrug der operative Gewinn 282 Mio. Euro, die Bauleistung lag bei 13,6 Mrd. Euro. Das erste Halbjahr liefere typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert werde, so das Unternehmen.

Der Bauriese beschäftigte heuer zwischen Jänner und Juni 72.837 Mitarbeiter - das waren um zwei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2014. Der Anstieg sei auf den Erwerb der in Deutschland und Österreich ansässigen DIW-Gruppe im Vorjahr zurückzuführen.

kre/gru

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