Nach Hausdurchsuchung 23.10.2013 11:01:00

Strabag: "Werden bei Korruptionsermittlungen nicht beschuldigt"

Der österreichische Baukonzern "weist die Behauptung strikt zurück, in Korruption verwickelt zu sein oder über an die kroatische Autobahngesellschaft HAC gestellte Scheinrechnungen Geldwäscheaktivitäten unterstützt zu haben", schrieb das börsenotierte Unternehmen in einer Stellungnahme an die APA.

"Richtig ist, dass wir von den kroatischen Behörden aufgefordert wurden, die Ermittlungen zu Vorgängen bei der HAC durch Beibringung von Dokumenten zu einem Geschäftsfall aus dem Jahr 2009 (nicht in Zusammenhang mit der HAC) zu unterstützen", heißt es in der schriftlichen Stellungnahme weiter. "Wir sind dem Auskunftsansuchen sofort nachgekommen und haben Leistungsnachweise für die betreffende Eingangsrechnung übergeben." Die Strabag sei "zu keiner Zeit als Beschuldigte geführt worden", wird betont.

Wie kroatische Medien am Dienstag berichteten, hat der Ex-Finanzchef des staatlichen Autobahnunternehmens, Josip Sapunar, gestanden, Geld über eine tschechische Firma gewaschen zu haben, das über Scheinaufträge an Baufirmen aus der Autobahngesellschaft HAC abgezogen worden sein soll. Die Strabag und die Alpine-Tochter Osijek Koteks sollen laut übereinstimmenden Medienberichten zwei von insgesamt fünf involvierten Firmen gewesen sein. Bei der Strabag-Niederlassung in Kroatien sei eine Hausdurchsuchung durchgeführt worden, wobei keine offizielle Mitteilung der kroatischen Behörde erfolgt sei, hieß es am Dienstag dazu seitens der Strabag.

Insgesamt soll die Autobahngesellschaft HAC den kroatischen Medienberichten zufolge um knapp 5 Mio. Euro geschädigt worden, wobei noch unklar ist, welche Personen konkret davon profitiert haben, so die Medienberichte, die sich auf Ermittlerkreise beriefen. Genannt wurde der langjährige konservative Ex-Infrastrukturminister Bozidar Kalmeta, der in einer Pressekonferenz jedoch zurückgewiesen hatte, etwas von den Vorgängen bei HAC gewusst zu haben. Kroatische Medien hatten in der Vergangenheit oft auf Missstände und Korruption bei der Autobahngesellschaft hingewiesen, die gerade in Kalmetas Zeit passiert waren. Die kroatische Staatsanwaltschaft kommentiert die aktuellen Untersuchungen offiziell nicht.

mil/ivn

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