08.07.2016 10:22:45
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Stoltenberg zufolge muss Nato Dialog mit Russland anstreben
WARSCHAU (AFP)-- Trotz der Verstärkung ihrer Truppenpräsenz in Osteuropa will die Nato mit Russland den Dialog suchen. "Der Kalte Krieg ist Geschichte und er sollte Geschichte bleiben", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor Beginn des Bündnisgipfels am Freitag in Warschau. Die westliche Allianz müsse einen "sinnvollen Dialog" mit Moskau anstreben - auch um die Gefahr von verhängnisvollen militärischen Missverständnissen zu verringern.
"Dies könnte der wichtigste Moment für unsere transatlantische Allianz seit dem Ende des Kalten Krieges sein", schrieb US-Präsident Barack Obama in einem Gastbeitrag für die Financial Times zu dem Gipfel. Er verwies dabei einerseits auf Terroranschläge und die Flüchtlingskrise. Gleichzeitig bedrohe "Russlands Aggression" gegen die Ukraine "unsere Vision eines Europas, das intakt, frei und in Frieden ist".
Im Zentrum des zweitägigen Nato-Gipfels steht die Verstärkung der Präsenz des Militärbündnisses in Osteuropa. Beschlossen werden soll die Stationierung von vier Bataillonen mit jeweils bis zu tausend Soldaten in die drei baltischen Staaten und Polen ab dem kommenden Jahr. Deutschland wird voraussichtlich die Führung über den Verband in Litauen übernehmen.
Das Bündnis reagiert damit auf die Furcht seiner osteuropäischen Mitglieder, die seit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland ihre eigene Sicherheit bedroht sehen. Zudem soll am Freitag der Raketenschild für europäische Staaten für vorläufig einsatzbereit erklärt werden. Die Nato verweist dabei auf mögliche Angriffe durch Raketen aus dem Nahen Osten. Russland sieht den Schild mit starken Radaranlagen aber auch als Bedrohung seiner Sicherheit.
DJG/apo
(END) Dow Jones Newswires
July 08, 2016 04:22 ET (08:22 GMT)- - 04 22 AM EDT 07-08-16
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