04.12.2015 13:34:00
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Steuerreform: Schelling-Vorschlag gegen Kalte Progression kommt 2016
Am Freitag hieß es dazu auf APA-Anfrage im Finanzministerium, man werde das Modell zur Abfederung der "Kalten Progression" bis Jahresende intern fertigstellen und im kommenden Jahr mit der SPÖ diskutieren. Greifen soll die Reform demnach, wenn die "Kalte Progression" die Entlastung der Steuerreform wieder wettmacht - also in den Jahren 2018 oder 2019.
Aus den vom Finanzministerium veröffentlichten Budgetzahlen lässt sich jedenfalls ablesen, dass der Effekt der Steuerreform bereits 2018 wieder verpufft sein könnte. Demnach wird die Steuerreform 2016 zwar einen deutlichen Lohnsteuer-Rückgang um 2,2 Mrd. Euro auslösen: Von für heuer erwarteten 27 auf 24,8 Mrd. Euro. In den Jahren darauf steigen die Einnahmen aber rasch wieder an.
Für 2018 erwartet das Finanzministerium bereits wieder 27,4 Mrd. Euro, für 2019 29,2 Mrd. Euro. Ein Grund dafür ist (neben anderen Gründen wie dem Beschäftigungszuwachs) die "Kalte Progression". Dieser Effekt entsteht, wenn Arbeitnehmer durch die jährlichen Lohnerhöhungen mehr verdienen, somit in höhere Steuerklassen vorrücken und auch höhere Steuern zahlen müssen, obwohl der reale Wert ihrer Einkommen inflationsbedingt möglicherweise gar nicht gestiegen ist.
(Siehe auch APA0248 vom 15. Oktober und GRAFIK 1196-15, 88 x 72 mm) (Schluss) has/spu
WEB http://www.oegb.at
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