13.03.2015 12:19:00
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Steuerreform - Börse Wien sieht Mittelstand von Aktiensteuer belastet
"Derartige Maßnahmen treffen einmal mehr den Kapitalmarkt. Statt Eigenkapital zu fördern erschwert man den Zugang", kritisiert Wiener-Börse-Vorständin Birgit Kuras. Statt Eigenkapital zu fördern, erschwere man den Zugang. "Das schwächt den Standort Österreich."
Eine funktionierende Volkswirtschaft brauche die Bereitstellung von Risikokapital auch durch langfristige Investments privater Investoren. Eigenkapital mache unabhängig und stärke Investitionen, Wachstum und letztlich auch den Wohlstand. "Das sollte unsere Politik fördern anstatt zu behindern".
Buhl betonte, dass eine höhere Aktienbesteuerung nicht nur die vermögende Bevölkerung treffe, sondern beispielsweise auch jeden , der eine fondsgebundene Lebensversicherung besitze. Auch der arbeitende Mittelstand sei betroffen etwa über Abfertigungsgelder, Mitarbeiterbeteiligungen und Pensionsfonds.
Der Aktienbesitz selbst liege in Österreich ohnehin auf einem niedrigen Niveau. Laut Oesterreichischer Nationalbank verteile sich das Vermögen der privaten Anleger folgendermaßen: 4 Prozent entfallen auf Aktien, 7 Prozent auf festverzinslich Wertpapiere wie Anleihen, 8 Prozent auf Investmentfonds, 16 Prozent auf sonstige Anteilspapiere, 24 Prozent auf Versicherungen und sonstige Forderungen und 41 Prozent auf Bargeld und Einlagen.
Die Wiener Börse weist angesichts der niedrigen Zinsen auch auf Aktien als interessante Anlagealternative hin: Der Leitindex ATX habe heuer rund 16 Prozent gewonnen und die durchschnittliche Dividendenrendite - das Verhältnis von Dividende zum Aktienkurs - betrage derzeit 3 Prozent. "Der Anleger, der für eine bessere Rendite ein höheres Risiko in Kauf nimmt, wird aber leider von der Politik gehemmt", so Buhl. Er fordert eine Ausnahme von der Kursgewinnsteuer für über 5-jährige Investments, "damit die diskutierten Maßnahmen keine Strafe für den langfristigen Anleger sind".
(Schluss) itz/tsk
WEB http://www.wienerborse.at
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