22.01.2014 10:21:00
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Steuern: Unternehmen, Autofahrer und Raucher am stärksten betroffen
WIRTSCHAFT: Insgesamt 535 Mio. Euro an Mehreinnahmen erwartet sich die Regierung im kommenden Jahr von der Wirtschaft, 100 Mio. Euro mehr sind es, wenn man auch die zusätzlichen Einnahmen aus der Bekämpfung von Steuer- und Abgabenbetrug dazuzählt. Die großen Brocken: für Konzerne wird die Verschiebung von Gewinnen in Steueroasen eingeschränkt (100 Mio. Euro), die Bankenabgabe wird neu berechnet und der Sonderbeitrag von 25 auf 45 Prozent angehoben (bringt 90 Mio. Euro). Gruppenbesteuerung und Gewinnfreibetrag werden eingeschränkt (je 50 Mio. Euro).
AUTOFAHRER: Insgesamt 280 Mio. Euro mehr erwartet sich die Regierung 2015 von den Autofahrern. Wobei sowohl die Normverbrauchsabgabe auf Neuwagen und importierte Gebrauchtwagen teurer wird (plus 50 Mio. Euro), als auch die Motorbezogene Versicherungssteuer (plus 230 Mio. Euro). Von der Anhebung der Motorbezogenen Versicherungsabgabe sollen PS-starke Autos stärker erfasst werden als Kleinwagen.
ALKOHOL und TABAK werden wieder teurer: Die Tabaksteuer steigt in vier Jahresschritten jeweils zum 1. März, was heuer 80 Mio. Euro bringen soll, ab 2016 jeweils 300 Mio. Euro jährlich. Vergleichsweise gering fallen mit insgesamt 60 Mio. Euro die zusätzlichen Steuern auf Alkohol aus. So sind ab März 75 Cent Schaumweinsteuer für Sekt, Prosecco und Champagner fällig. Die seit 2000 nicht mehr angehobene Alkoholsteuer auf gebrannte Getränke steigt um 20 Prozent.
ENTSCHÄRFUNGEN hat die Regierung in zumindest zwei Bereichen angekündigt: Die im Gesetzespaket vorgesehene Streichung der steuerlichen Begünstigung von Kündigungsentschädigungen ist laut SPÖ ein "technisches Versehen" und soll nicht kommen. Zweitens soll es bei der GmbH Light Änderungen geben: Hier will die Regierung die im Vorjahr beschlossene Herabsetzung des Mindestkapitals (und damit der Mindestkörperschaftssteuer) teilweise rückgängig machen, um steuermindernde Umgründungen bestehender Firmen zu vermeiden. Für neue GmbH ist ein "Gründungsprivileg" aber weiter vorgesehen.
LÄNDER und GEMEINDEN erhalten einen Gutteil der Mehreinnahmen: 2014 bis 2018 soll das Steuerpaket laut Finanzministerium 5,5 Mrd. Euro in die Staatskasse spülen. Davon bleiben aber nur 3,8 Mrd. Euro (68,7 Prozent) beim Bund. Die Länder erhalten 1,1 Mrd. Euro (20,2 Prozent), die Gemeinden 612 Mio. Euro (11,1 Prozent).
(GRAFIK 0047-14, GRAFIK 0098-14) (Schluss) has/jul/spu

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