Einfach Bitcoin kaufen: Mit dem Code "FINANZEN" sparen Sie 21% der Gebühren für 6 Monate bei Coinfinity. Jetzt loslegen -w-
Vorwürfe zurückgewiesen 03.09.2014 17:50:30

Salzgitter: Steuerfahnder untersuchen offenbar Auslandsprovisionen

Ermittler prüften, ob der Salzgitter-Konzern Zahlungen "unzutreffend als Betriebsausgaben gebucht" habe, teilte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch schriftlich mit und bestätigte damit teilweise einen Vorabbericht des "Stern". Nach dem Bericht des Magazins geht es bei den Untersuchungen um Provisionen in Höhe von insgesamt 122 Millionen Euro, die Salzgitter im Zusammenhang mit Geschäften im Mittleren Osten und in Afrika gezahlt haben soll.

Dass der Salzgitter-Konzern Steuervorwürfen ausgesetzt ist, war schon im März bekannt geworden. Damals bestätigte das Unternehmen eine Durchsuchung durch Steuerfahnder. Es machte zunächst aber keine detaillierten Angaben zu den Vorwürfen. Am Mittwoch sagte ein Salzgitter-Sprecher, das Unternehmen vertrete "die Auffassung, sämtliche Zahlungen zutreffend behandelt zu haben". Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig verweigerte gegenüber dem Wall Street Journal Deutschland jede Auskunft zu dem Verfahren und begründete dies mit dem Steuergeheimnis.

Der "Stern" allerdings schrieb unter Berufung auf einen Durchsuchungsbeschluss, Salzgitter habe in den Jahren von 2005 bis 2009 "hohe Summen als Betriebsausgaben abgesetzt", bei denen nach Ansicht der Ermittler die Geldströme "nicht immer" zu den angegebenen Empfängern passten. Das Konzernunternehmen Salzgitter Mannesmann International habe allein bei Geschäften mit Stahlröhren in Iran über die Jahre angeblich rund 28 Millionen Euro an Vermittlungsprovisionen gezahlt. Die Ermittler interessieren sich dem Bericht zufolge zudem für Zahlungen in Höhe von mutmaßlich 94,7 Millionen Euro im Zusammenhang mit Aufträgen aus Nigeria. Nach den vom "Stern" zitierten Vorwürfen sollen die mutmaßlichen Provisionen teils in bar oder per Verrechnungsscheck geflossen sein.

Der Salzgitter-Sprecher bestätigte in einer vorbereiteten Stellungnahme, dass der Konzern in Afrika und im Mittleren Osten etwa Röhren verkauft. In dem Zusammenhang bediene sich das Unternehmen "auch dritter nicht konzernzugehöriger Vermittler". Diese erhielten "geschäftsübliche Vermittlungsprovisionen". Die Stellungnahme lässt allerdings offen, ob es sich bei den genannten Provisionen um die nun untersuchten Zahlungen handelt. Der Salzgitter-Sprecher machte dazu auch auf Anfrage keine Angaben. Er äußerte sich zudem nicht zu der Höhe der betroffenen Zahlungen.

Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@wsj.com

DJG/hev/cln Dow Jones Newswires Von Hendrik Varnholt

Weitere Links:

Analysen zu Salzgittermehr Analysen

13.11.24 Salzgitter Neutral UBS AG
12.11.24 Salzgitter Hold Deutsche Bank AG
11.11.24 Salzgitter Neutral UBS AG
11.11.24 Salzgitter Underweight JP Morgan Chase & Co.
11.11.24 Salzgitter Buy Baader Bank
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Salzgitter 16,46 0,12% Salzgitter