11.12.2014 12:30:00

Statistik Austria: Arbeitslosigkeit steigt im dritten Quartal

Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist laut Statistik Austria im dritten Quartal 2014 im Vorjahresvergleich gestiegen. Demnach waren 222.300 Personen ohne Job, die Arbeitslosenquote lag mit 5,0 Prozent über dem Vorjahreswert von 4,8 Prozent. Die Statistik Austria verwendet eine internationale Methode und kommt damit auf andere Zahlen als das AMS.

Im dritten Quartal stieg die Arbeitslosenquote der Männer im Vorjahresvergleich von 4,7 auf 5,3 Prozent, jene der Frauen hingegen verringerte sich von 4,9 auf 4,6 Prozent. Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit betraf meist 25- bis 34-Jährige, Akademiker oder Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit.

Gestiegen ist auch die Erwerbstätigkeit: Im dritten Quartal waren demnach 4,263.400 Personen erwerbstätig, im Jahresabstand um 32.700 mehr. Dies ist laut Statistik Austria auf ein deutliches Plus bei älteren Erwerbstätigen (55 Jahre und älter: +45.600) zurückzuführen. Weiter gestiegen ist die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen (+38.700), während die Zahl der Vollzeiterwerbstätigen geringfügig zurückging.

Das Plus bei den Erwerbstätigen im Vergleich zum 3. Quartal 2013 teilte sich auf Unselbstständige (+12.100), Selbstständige (+12.800) und Mithelfende (+7.800) und betraf Frauen und Männer etwa gleich stark.

Bei den freien Jobs wurde ein Zuwachs registriert: 66.200 offene Stellen im dritten Quartal wurden gemeldet, etwas mehr als im Vorjahresquartal mit 60.900.

Insgesamt blieb der Anteil der Erwerbstätigen an der Wohnbevölkerung im Haupterwerbsalter (15 bis 64 Jahre) mit 73,4 Prozent im Jahresvergleich nahezu unverändert. Deutlich gestiegen ist laut Statistik Austria die Erwerbstätigkeit im Alter von 55 bis 64 Jahren: Hier stieg die Erwerbstätigenquote von 45,1 auf 48,0 Prozent. Sowohl bei Frauen (+2,6 Prozentpunkte auf 38,8 Prozent) als auch bei Männern (+3,1 Prozentpunkte auf 57,7 Prozent) haben mehr Personen gearbeitet.

Unter den Erwerbstätigen sind immer mehr Personen mit höheren Bildungsabschlüssen, die Zahl jener mit Pflichtschulabschluss ist weiter gesunken. Obwohl 30.200 Personen mehr mit Universitätsabschluss erwerbstätig waren, hat sich der Anteil der Erwerbstätigen unter den Akademikern von 86,3 auf 84,8 Prozent verringert. Damit lag die Akademiker-Erwerbstätigenquote aber immer noch deutlich höher als bei allen anderen Bildungsstufen, so die Statistik Austria.

Die Teilzeitquote ist von 26,2 auf 26,9 Prozent gestiegen. Bei Frauen liegt die Teilzeitquote bei 45,7 Prozent, bei Männern nur bei 10,4 Prozent. 1,145.400 Erwerbstätige arbeiteten im 3. Quartal 2014 in Teilzeit, 3,118.000 in Vollzeit. Im Vorjahresvergleich stieg die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten um 38.700, während um 6.000 weniger Personen in Vollzeit beschäftigt waren.

Die Daten stammen aus der "Europäischen Arbeitskräfteerhebung", die in Österreich im Rahmen des Mikrozensus durchgeführt wird. Dabei werden Haushalte stichprobenartig befragt. Als erwerbstätig gelten Personen, die in der Referenzwoche mindestens eine Stunde gearbeitet haben oder die wegen Urlaubs, Krankheit usw. nicht gearbeitet haben, aber normalerweise einer Beschäftigung nachgehen. Als arbeitslos gelten Personen, die nicht erwerbstätig sind, innerhalb der nächsten beiden Wochen eine Arbeit aufnehmen können und während der vier vorhergehenden Wochen aktiv eine Arbeit gesucht haben.

(Grafik 1452-14, Format 88 x 55 mm) (Schluss) gru/kan

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!