Startups schließen sich zu europäischem Verband zusammen

   Von Christian Grimm

   BERLIN (Dow Jones)--Startup-Verbände aus neun Ländern bündeln ihre Kräfte, um sich in Europa mehr Gehör zu verschaffen. Dazu wollen sie im Januar das European Startup Network (ESN) gründen, wie Dow Jones Newswires exklusiv erfuhr. "Für Gründer ist es notwendig, eine Stimme zu haben, die ihre Interessen und Vorschläge vertritt und zwar nicht nur national, sondern auch auf der europäischen Ebene", sagte der Chef des Bundesverbands Deutsche Startups, Florian Nöll.

   Dem ESN angehören werden neben dem deutschen Verband auch Gründer-Vereinigungen aus Österreich, Belgien, Zypern, Irland, Italien, Großbritannien, Portugal und Spanien. Weitere Länder sollen folgen. Ein wichtiges Ziel ist die Vollendung der Kapitalmarktunion in Europa, um die Finanzierung von jungen Firmen zu verbessern. So sollen Versicherungen beispielsweise viel stärker als bisher in Startups investieren können.

   Der Verband soll sich mit seinem Brüsseler Büro außerdem dafür stark machen, dass mehr private Geldgeber (Business Angels) in neue Ideen investieren und übermäßige bürokratische Auflagen verhindert werden. "Die bestehende Rechtslage fußt auf dem Verständnis traditioneller Wirtschaftszweige, weshalb sich viele Startups hohen regulatorischen Anforderungen gegenübersehen", heißt es etwa im Gründungsdokument des europäischen Netzwerks.

   Mit seinem Aufbau sollen die EU-Länder näher zusammengebracht werden, um einen großen Markt zu schaffen. Die zersplitterte Regulierung in 28 Einzelstaaten ist für junge Unternehmen ein Nachteil gegenüber den USA, die gleichzeitig über das meiste Risikokapital verfügen.

   Kontakt zum Autor: christian.grimm@dwsj.com

   DJG/chg/kla

   (END) Dow Jones Newswires

   December 07, 2015 08:55 ET (13:55 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 08 55 AM EST 12-07-15