Konsumausgaben nachrangig 24.08.2016 08:38:00

Starke Exporte stützen deutsches Wirtschaftswachstum im 2. Quartal

Das deutsche Wirtschaftswachstum ist im zweiten Quartal maßgeblich von den Exporten gestützt worden, während schwache Investitionen das Wachstum bremsten. Wie aus der zweiten Veröffentlichung des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervorgeht, spielten Konsumausgaben eine nachrangige Rolle, während die Lagerveränderungen einen kleinen negativen Beitrag lieferten.

   Laut Destatis trugen die Nettoexporte zum Quartalswachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,4 Prozent 0,6 Prozentpunkte bei, wobei die Exporte um 1,2 Prozent stiegen und die Importe um 0,1 Prozent sanken. Die inländische Verwendung minderte das BIP-Wachstum um 0,2 Punkte.

   Positive Wachstumsbeiträge lieferten ferner der private Konsum (0,1 Punkt) und der Staatskonsum (0,1 Punkt). Die Sparquote der privaten Haushalte sank auf 9,4 (Vorquartal: 13,0) Prozent. Negative Beiträge kamen von den Bruttoinvestitionen (minus 0,4 Punkte), wobei auf Bau- und Ausrüstungsinvestitionen jeweils minus 0,2 Punkte entfielen.

   Die sonstigen Anlagen waren wachstumsneutral, die Lagerveränderungen minderten das Wachstum um 0,1 Punkt.

   Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg das BIP kalenderbereinigt um 1,8 Prozent. Damit wurden sowohl Quartals- als auch Jahresrate der ersten BIP-Veröffentlichung erwartungsgemäß bestätigt.

   Der private Konsum stieg gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent, nachdem er im ersten Quartal um ebenfalls 0,2 Prozent zugelegt hatte. Der Staatskonsum erhöhte sich um 0,6 (Vorquartal: plus 1,3) Prozent.

   Die Bruttoanlageinvestitionen sanken um 1,5 (plus 1,7) Prozent, wobei die Ausrüstungsinvestitionen um 2,4 (plus 1,2) Prozent zurückgingen und die Bauinvestitionen um 1,6 (plus 2,3) Prozent. Sonstige Anlagen stiegen um 0,7 (plus 0,6) Prozent.

   Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität der Erwerbstätigem - gemessen als preisbereinigtes BIP je Stunde - ging nach vorläufigen Berechnungen gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozent zurück, während sie je Erwerbstätigem um 1,9 Prozent stieg.

   FRANKFURT/WIESBADEN (Dow Jones)

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