02.10.2015 19:55:40
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Standard & Poor's gibt Spanien wegen Reformen eine bessere Note
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit von Spanien wegen Reformen um eine Stufe angehoben. Die Bonitätsnote steige von "BBB" auf "BBB+", teilte S&P am Freitag in London mit. Der Ausblick für das Rating sei "stabil". Die neue Berwertung liegt drei Stufen über dem sogenannten Ramschniveau.
Spanien habe seit 2010 mit zwei Arbeitsmarktreformen die Wettbewerbsfährigkeit erhöht, begründete S&P die Entscheidung. Zudem profitiere das Land von einem günstigeren Umfeld an den Finanzmärkten. Die Wirtschaft dürfte im Zeitraum 2015 bis 2017 im Schnitt um 2,7 Prozent wachsen. Bisher war S&P lediglich von 2,2 Prozent ausgegangen. S&P geht davon aus, dass sich die Erholung am Arbeitsmarkt fortsetzt und Deflatonsrisiken unter Kontrolle bleiben.
Die Experten rechnen zudem damit, dass die Region Katalonien ein Teil von Spanien bleibt. Separatisten streben dort eine Loslösung an. Sollte es dazu kommen, würde dies laut S&P auch die Kreditwürdigkeit von Spanien gefährden. Eine Risiko stellt laut S&P auch die am Jahresende anstehende Parlamentswahl dar.
Mit eine baldige Veränderung des Ratings rechnet S&P nicht. Der erwarteten breit angelegten wirtschaftlichen Erholung und der schrittweisen Haushaltskonsolidierung stehe eine hohe Auslandsverschuldung gegenüber.
Die beiden anderen großen Ratingagenturen geben Spanien ähnliche Noten wie S&P. Fitch bewertet das Land mit der gleiche Note und Moody's mit "Baa2" eine Stufe schlechter./jsl/he
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