Stahlproduktion in Deutschland wächst weiter

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die deutsche Stahlbranche hat auch im April ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Die Rohstahlproduktion legte um 3,9 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 3,7 Millionen Tonnen zu, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Es war der achte Monat nacheinander, in dem die Produktion ausgeweitet wurde. Dennoch warnte der Verband vor zu großer Euphorie. Die hohe Produktion sei auch durch Sonderfaktoren wie den milden Winter gestützt. Das überzeichne die konjunkturelle Grundtendenz, die aber zumindest leicht aufwärts gerichtet sei.

Im Gesamtjahr rechnet der Verband bislang mit einem Zuwachs der Produktion von 2 Prozent auf 43 Millionen Tonnen. In den ersten vier Monaten lag das Plus bei 4,3 Prozent. Sollte sich dieses Tempo so fortsetzen, ergebe das eine Jahresproduktion von 45 Millionen Tonnen. Die deutschen Hütten waren im April zu rund 90 Prozent ausgelastet, das liegt über dem globalen Durchschnitt von knapp 80 Prozent.

Die Auftragseingänge erholten sich derweil im ersten Quartal nach Verbandsangaben nur leicht. Das lag vor allem daran, dass viele Stahlverarbeiter und -händler angesichts der schwankenden Rohstoffpreise weiter sehr vorsichtig bestellen. Daraus schließt der Verband wiederum, dass der Auftragseingang in den kommenden Monaten stetig wachsen dürfte, sofern die Konjunktur wie erwartet weiter zulegt./enl/jha/stb