20.07.2016 16:28:45

STADA bleibt bei seinen Kandidaten für die Neuwahl des Aufsichtsrates

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   FRANKFURT (Dow Jones)--STADA bleibt ungeachtet der Kritik eines aktivistischen Investors bei seinen bislang vorgeschlagenen Kandidaten für die Neubesetzung des Aufsichtsrates. Der ins Visier des aktivistischen Aktionärs Active Ownership Capital (AOC) geratene Pharmakonzern hat seine endgültige Kandidatenliste jetzt mit der Einladung zur Hauptversammlung am 26. August veröffentlicht. Sie ist identisch mit der Liste, die der Konzern bereits am 6. Juli bekannt gemacht hat.

   Nach dem Vorschlag des Unternehmens, das die Kandidaten mit Hilfe der Personalberatung Egon Zehnder ausgewählt hat, sollen der ehemalige Amgen-Manager Rolf Hoffmann, Birgit Kudlek, bis 2015 Mitglied in der Geschäftsführung beim Medikamenten-Lohnhersteller Aenova, Opel-Marketing-Vorstand Tina Müller und der frühere Bayer Crop-Science-Manager Gunnar Riemann in das Gremium einziehen.

   Die Kandidatenliste von Stada war von AOC nach der Bekanntgabe scharf kritisiert worden. Unter ihnen war niemand, der zuvor von AOC vorgeschlagen wurde, was den Investor erzürnt hatte. AOC hatte daraufhin angekündigt, sich mit anderen Aktionären zusammenzutun um selbst geeignete Kandidaten für die Neubesetzung des Aufsichtsrates zu suchen. AOC drängt seit längerem auf eine Neuordnung des Aufsichtsrats, weil er unzufrieden mit der Konzernführung und der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens ist.

   Stada will zudem auf der Hauptversammlung vorschlagen, die Vinkulierung der Namensaktien abzuschaffen. Darüber hinaus soll ein neues System zur Vergütung von Vorstandsmitgliedern vorgeschlagen werden. Auch will Stada künftig dem Wunsch von Aktionären nach mehr Transparenz entgegenkommen. So sollen künftig die Zielvorgaben für die variable Vergütung des Vorstands, die sich an der vom Unternehmen ausgegebenen Prognose für den bereinigten Konzerngewinn anlehnt, veröffentlicht werden.

   Das Unternehmen schlägt der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2016 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PKF Deutschland als Konzernabschlussprüfer vor. Die Abschlussprüfung wesentlicher Stada-Auslandsgesellschaften wird für das Geschäftsjahr 2016 von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young durchgeführt werden. Für die Hauptversammlung im nächsten Jahr hat sich der Aufsichtsrat zum Ziel gesetzt, neue Abschlussprüfer vorzuschlagen. In Kürze will Stada das bereits seit einiger Zeit geplante Auswahlverfahren für die Abschlussprüfer gemäß den neuen strengeren gesetzlichen Anforderungen initiieren.

   Active Ownership erklärte in einer Stellungnahme, man begrüße, dass die jetzt vorliegende Tagesordnung einige wesentliche Punkte zur Verbesserung der Corporate Governance von Stada aufgreife. Dazu gehöre die von AOC geforderte Abschaffung der vinkulierten Namensaktien. AOC sei aber nach wie vor der Ansicht, dass weitergehende Veränderungen in der Konstellation des Aufsichtsrats notwendig seien, um Stada dadurch einen umfassenden Neuanfang in seiner Corporate Governance zu ermöglichen und das große Wertsteigerungspotenzial der Gesellschaft zu realisieren.

   Der Investor behält sich deshalb vor, die Tagesordnung um weitere Punkte zu ergänzen. Die hierzu notwendigen Schritte will er in den nächsten Tagen einleiten.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

   DJG/hoa/mgo

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   July 20, 2016 10:17 ET (14:17 GMT)

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