03.11.2014 17:23:00

Sparkassenverband-Chef Ikrath: Sparer dürfen nicht bestraft werden

Der Generalsekretär des österreichischen Sparkassenverbands, Michael Ikrath, hat sich in der laufenden Diskussion um negative Sparzinsen zu Wort gemeldet. "Sparen ist ein wesentlicher Teil unseres Wirtschaftssystems und die Basis für die Kreditvergabe an Unternehmen. Diese Funktion darf nicht durch Strafzinsen zerstört werden", sagte Ikrath am Montag in einer Aussendung.

Die lockere Geldpolitik der Europäische Zentralbank (EZB) dürfe nicht dazu führen, dass Sparer, die für ihre Pension oder für Notfälle vorsorgen, bestraft werden. Die aktuelle Diskussion zeige, dass sich die EZB mit ihrer Niedrigzinspolitik von der Realwirtschaft entfernt habe und sich immer stärker am angelsächsischen Modell der Wirtschaftsfinanzierung über den Kapitalmarkt orientiere, so Ikrath. Dieses System passe aber nicht mit der europäischen Wirtschaftsstruktur von Klein- und Mittelbetrieben zusammen.

Die Deutsche Skatbank hatte für Wirbel gesorgt, weil sie seit November für Beträge von mehr als 500.000 Euro auf Tagesgeldkonten einen Minuszins von 0,25 Prozent verlangt. Allerdings wird dieser nach Angaben der Bank erst dann fällig, wenn die Gesamteinlagen des Kunden - unabhängig von der Anlageform - drei Millionen Euro überschreiten. Der Chefanlagestratege der Deutschen Bank geht davon aus, dass Strafzinsen bald keine Seltenheit mehr sein werden.

(Schluss) pro/ivn

WEB http://www.ecb.int

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