Sparkassen und Landesbanken einigen sich bei Haftungsverbund

   Von Isabel Gomez

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat sich auf eine Empfehlung hinsichtlich der künftigen Lastenverteilung im Haftungsverbund der öffentlich-rechtlichen Banken geeinigt. Ein Sprecher des DSGV bestätigte einen entsprechenden Bericht der Börsen-Zeitung. Demnach will der Lenkungsausschuss dem Beschlussgremium vorschlagen, dass die Sparkassen künftig 49,4 Prozent der Beitragslast tragen, die Landesbanken und Landesbausparkassen zusammen 50,6 Prozent.

   Der Haftungsverbund ist die Einlagensicherung aller Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen in Deutschland. Bisher hatten die Sparkassen 62 Prozent der Gelder in den Verbund eingebracht, 38 Prozent haben Landesbanken und Landesbausparkassen beigesteuert. Das Sicherungssystem besteht aus elf regionalen Sparkassenstützungsfonds, der Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen und dem Sicherungsfonds der Landesbausparkassen.

   Vertreter aller drei Institutsgruppen saßen auch in dem Lenkungsausschuss, der in der Nacht zum Montag tagte. Daher gehen Beobachter davon aus, dass der Beschluss so auch der Bankenaufsicht Bafin vorgelegt werden kann. Am 21. April wird bei der Mitgliederversammlung des DSGV darüber entschieden.

   Weil es neue europäische Richtlinien für die Einlagensicherung gibt, muss der Topf der öffentlich-rechtlichen Banken aufgefüllt werden. Über zehn Jahre müssen 0,8 Prozent der gedeckten Einlagen angesammelt werden, dafür haben die öffentlich-rechtlichen Banken also noch neun Jahre Zeit. Über die künftige Lastenverteilung, die bis zum 3. Juli beschlossen werden muss, gab es nicht nur zwischen Sparkassen und Landesbanken Differenzen, auch innerhalb des Sparkassenverbunds gab es Gegner der Forderung von DSGV-Präsident Georg Fahrenschon, die Sparkassen künftig zu entlasten.

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   March 23, 2015 09:33 ET (13:33 GMT)

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