Spanische Profi-Fußballclubs müssen Millionen an Beihilfen zurückzahlen

   BRÜSSEL (AFP)-- Schlechte Nachrichten für Real Madrid & Co: Die EU-Kommission verlangt, dass sieben spanische Profi-Clubs ungerechtfertigte Beihilfen in teils zweistelliger Millionenhöhe zurückzahlen. Sie hätten vielfach über Jahre von "unfairen Vorteilen" gegenüber anderen Vereinen profitiert, befand die Behörde. Betroffen sind neben Real auch die Vereine FC Barcelona, Valencia, Athletic Bilbao, Atletico Osasuna, Elche und Hercules.

   "Profifußball ist eine Wirtschaftstätigkeit, bei der beträchtliche Summen im Spiel sind", erklärte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Staatliche Unterstützung müsse "mit den Regeln eines fairen Wettbewerbs vereinbar sein. Das war bei den hier untersuchten Subventionen nicht der Fall."

   Der spanische Staat muss die rechtswidrigen Beihilfen nun von den sieben Vereinen zurückfordern, wie die Kommission erklärte. Die Beträge sind sehr unterschiedlich, insgesamt wurden drei verschiedene Arten der ungerechtfertigten Unterstützung beanstandet.

   Bei vier Vereinen (Real Madrid, FC Barcelona, Athletic Bilbao und Atletico Osasuna) geht es um eine zu niedrig angesetzte Körperschaftssteuer. Die Nachzahlungsforderungen lassen sich laut Kommission noch nicht genau beziffern und liegen zwischen null und fünf Millionen Euro. Real muss zudem einen Vorteil aus einem letztlich nicht vollzogenen Grundstückstausch mit der Stadt Madrid in Höhe von 18,4 Millionen Euro zurückzahlen.

   Im Falle von Valencia, Hercules und Elche geht es auch um Bürgschaften eines staatseigenen Instituts, als sich die Vereine in finanziellen Schwierigkeiten befanden. Sie konnten wegen der Bürgschaften laut Kommission günstigere Darlehenskonditionen aushandeln. Brüssel beziffert den Vorteil für Valencia auf 20,4 Millionen Euro, für Hercules auf 6,1 Millionen Euro und für Elche auf 3,7 Millionen Euro.

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   July 04, 2016 06:37 ET (10:37 GMT)- - 06 37 AM EDT 07-04-16