26.06.2014 16:51:33
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Sorge um Googles Macht greift in deutscher Medienlandschaft um sich
Von Archibald Preuschat
Die Sorge um die Macht von Google greift in der Medienlandschaft um sich. Nach Axel Springer-Chef Mathias Döpfner klagte nun auch Thomas Ebeling, Chef der TV-Senderkette ProSiebenSat.1, über die Dominanz des Internet-Riesen.
Google müsse sich "weder an die gleichen Jugendschutz- und Datenschutzgesetze noch an die gleichen Lizenzanforderungen und Urheberrechte halten wie wir - oder gar an Werbezeitenbeschränkung," sagte Ebeling am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Medienunternehmens in München.
Der TV-Manager sagte, er habe bereits vor zwei Jahren davor gewarnt, "welche Konsequenzen es hat, wenn Google seine marktbeherrschende Stellung in der Online-Suche ausnutzt, um eigene Angebote zu privilegieren."
Digitale Angebote sind auch für ProSiebenSat.1 ein stetig wichtiger werdendes Geschäft, das helfen soll, Umsatzverluste in der klassischen TV-Werbung zu kompensieren.
Google gehört mit YouTube auch ein weltweit erfolgreiches Videoportal. Android, das meist genutzte Betriebssystem auf mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets, stammt ebenfalls von Google.
Vielen deutschen Verlagen ist Google ebenfalls ein Dorn im Auge - erschwert die Suchmaschine doch ihre Bemühungen, digitale Inhalte im Internet sowie auf Smartphone und Tablets zahlungspflichtig zu machen.
Im April schrieb Axel Springer in einem von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlichten offenen Brief an Google CEO-Eric Schmidt, dass er "Angst" vor dem Internet-Konzern habe.
"Nach Lage der Dinge wird Ihr Konzern in den verschiedensten Bereichen unseres professionellen und privaten Alltags, im Haus, im Auto, im Gesundheitswesen, in der Robotronik eine führende Rolle spielen. Das ist eine riesige Chance und eine nicht minder große Bedrohung," heißt es laut FAZ in dem Brief von Döpfner an Schmidt.
Der Springer-Chef schrieb auch, dass Google ein "globales Netzmonopol" habe. Auch Ebeling nannte es "Wettbewerbsverzerrung, dass Google darüber hinaus kaum Steuern in Deutschland zahlt und sich nicht an den Kosten für die Infrastruktur, die der Konzern hier mit nutzt, beteiligt."
Das stößt nicht nur den Medienmachern, sondern auch der Telekom-Branche bitter auf. Im März hatte Telekom-Chef Timotheus Höttges im Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland "Waffengleichheit" mit Google gefordert und angeprangert, dass Google keinerlei regulatorischen Beschränkungen unterliegt.
Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com
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June 26, 2014 10:21 ET (14:21 GMT)
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