04.03.2014 13:50:32

Softbank-Chef sucht Unterstützer für Sprint/T-Mobile-US-Fusion

   Von Mayumi Negishi

   Softbank-Chef Masayoshi Son gibt sich nicht geschlagen, wenn es um sein gegenwärtiges Lieblingsprojekt - eine Übernahme von T-Mobile US durch Sprint - geht. Ein Nein lässt der Softbank-CEO und Sprint-Chairman in diesem Zusammenhang scheinbar nicht gelten.

   Son wirbt seit geraumer Zeit unermüdlich für einen Zusammenschluss von Sprint mit T-Mobile US. Der von der Softbank übernommene US-Telekomkonzern Sprint braucht nach Auffassung des japanischen Managers dringend einen Zukauf, um den US-Mobilfunkmarkt erfolgreich aufmischen zu können.

   Dass US-Regulierer schon mehrfach haben durchblicken lassen, dass sie eine solche Megafusion vermutlich nicht durchwinken würden, ficht Son offenbar nicht an. Nun will er sich auf die Suche nach prominenter Unterstützung machen und sich direkt an die US-Geschäftswelt und ihre Entscheidungsträger wenden. Er will sie davon überzeugen, dass eine Konsolidierung in der US-Telekombranche eine gute Sache sein würde, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte.

   So will Son am 11. März bei der US-Handelskammer in Washington über die US-Mobilfunkbranche, den globalen Wettbewerb und die Bedeutung des ultraschnellen Internet für Forschung, Entwicklung, Handel und Ausbildung referieren, wie aus einer entsprechenden Einladung hervorgeht.

   Der Softbank-Chef hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er die beiden bis dato unangefochtenen Platzhirsche auf dem US-Mobilfunkmarkt, Verizon und AT&T, dafür verantwortlich macht, dass Neuerungen auf sich warten lassen und die Kosten für den Datenverkehr hoch bleiben.

   Aus eigener Kraft könnte Sprint den beiden führenden US-Mobilfunkern kein Paroli bieten. Um mit den beiden Rivalen mithalten zu können, fehle es Sprint schlicht an Größe, lautet Sons Argumentation. Ein Zusammengehen mit T-Mobile US könnte dahingehend Abhilfe schaffen.

   Jedes Mal, wenn er eine Geschäftsreise in die USA mache, werde er daran erinnert, wie grauenhaft die Verbindungen dort seien, hatte Son bereits im Februar Stimmung gemacht. Die USA hätten mit die höchsten Mobilfunkgebühren der Welt, und der Wettbewerb dort funktioniere nicht.

   Son und Sprint-Chef Dan Hesse hatten sich bereits zu Beginn des Jahres in Washington mit Vertretern der zuständigen Regulierungsbehörden getroffen. Laut Informanten waren die Kartellwächter von der Vorstellung eines Zusammenschlusses von Sprint und T-Mobile US, die noch zu 67 Prozent der Deutschen Telekom gehört, allerdings alles andere als angetan.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/brb/smh

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   March 04, 2014 07:47 ET (12:47 GMT)

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