28.03.2014 15:52:00

Slowenien-Töchter von österreichischen Banken ohne Kapitalmangel

Die Slowenien-Töchter österreichischer Banken, bei denen Stresstests im vergangenen Jahr potenziellen Kapitalmangel aufdeckten, sind der Forderung der slowenischen Notenbank, bis Ende Juni 2014 Maßnahmen zur Stärkung ihrer Kapitalbasis zu treffen, bereits nachgekommen. Die Töchter von Hypo Alpe Adria, Raiffeisen und UniCredit (Bank Austria) berichteten über positive Bewertungen ihrer Maßnahmen.

Die slowenische UniCredit, die bei externen Prüfungen unter insgesamt acht Banken in Slowenien am besten abgeschnitten hat, teilte mit, dass bei ihr kein zusätzlicher Kapitalbedarf bestehe. Die Stresstests stellten bei der Bank im Worst-Case-Szenario einen Kapitalmangel von 14 Mio. Euro fest. Mit Maßnahmen, die schon im Vorjahr durchgeführt wurden, sei dieser bereits beseitigt worden, was auch die Notenbank feststellte, hieß es in der Mitteilung. "UniCredit Banka Slovenije gehört damit mit einer Kernkapitalquote von 16,9 Prozent zu den am höchsten kapitalisierten Banken in Slowenien", betonte die Bank.

Positive Bewertungen durch die Notenbank erhielten auch die Töchter von Hypo und Raiffeisen, bei denen die Belastungstests im vergangenen Dezember größere potenzielle Kapitallücken bis 2015 aufgedeckt hatten. Bei der Hypo wurde der Kapitalmangel für den ungünstigsten Fall mit 221 Mio. Euro beziffert, bei Raiffeisen mit 113 Mio. Euro. Die beiden Banken hätten bereits ausreichende Maßnahmen zur Stärkung ihrer Kapitalbasis getroffen, hieß es vergangene Woche aus der Regierung mit Bezug auf die Notenbank.

Im Fall von Raiffeisen habe die Notenbank befunden, dass Raiffeisen den potenziellen Kapitalmangel mit angemessenen Maßnahmen, darunter einer Kapitalspritze und Kostensenkungen, bereits um gut 80 Prozent reduziert habe, hieß es aus der Bank auf APA-Anfrage. Die Rekapitalisierung in der Höhe von 40 Mio. Euro war im Dezember 2013 durchgeführt worden. Weiter zeigte sich die Notenbank auch zuversichtlich, dass die Bank mit weiteren Maßnahmen den restlichen Kapitalmangel rechtzeitig und vollständig abdecken können werde, hieß es.

Auch die Hypo griff zu einer Kapitalspritze, wie sie diese Woche bereits bekannt gab. Die staatliche österreichische Hypo Alpe Adria hat ihre Slowenien-Tochter im Vorjahr in den letzten Monaten des Vorjahres um 68 Mio. Euro rekapitalisiert. Zudem wurde auch ein Paket an faulen Krediten in Höhe von 320 Mio. Euro in die interne Abbaueinheit in Österreich transferiert.

(Schluss) nr/ivn

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