26.01.2015 10:14:49
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Sika wehrt sich: Gründer und Saint-Gobain können kein Aktionärstreffen ansetzen
BAAR (dpa-AFX) - Beim Baustoffkonzern Sika wehrt sich der Verwaltungsrat weiter gegen einen Verkauf des Unternehmens an die französische Saint-Gobain. Nun zieht das Sika-Management rechtlich alle Register. Dem bisherigen Hauptaktionär, der mit den Franzosen gemeinsame Sache macht, soll das Recht abgesprochen werden, ein außerordentliches Treffen der Aktionäre einzuberufen, teilte Sika am Montag mit. Da die Gründerfamilie nun mit den Franzosen paktiere, sei dies nicht mehr erlaubt. Dabei berufen sich die Sika-Manager auf ein Rechtsgutachten. Am Morgen lagen Sika-Papiere gut drei Prozent im Plus.
Die Familienholding der Gründer, die Schenker-Winkler Holding (SWH), hat die Einberufung einer außerordentlichen Generalversammlung verlangt, um den Verwaltungsrat in ihrem Sinne neu zu besetzen. Wie Sika weiter mitteilt, hätten mittlerweile Aktionäre mit einem Kapitalanteil von mehr als 35 Prozent Verwaltungsrat und Management ihre Unterstützung zugesagt. Die SWH hält mit 16,1 Prozent des Kapitals zugleich 52 Prozent der Stimmen.
Anfang Dezember hatte Saint-Gobain einen milliardenschweren Überraschungscoup gelandet: Der französische Baustoffkonzern will die Kontrolle über den Schweizer Spezialchemiekonzern übernehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Franzosen hinter dem Rücken des Sika-Managements einen Deal mit dem bisherigen Hauptaktionär geschlossen. Bisher hat Saint-Gobain durch Charmeoffensiven vergeblich versucht, die Wogen zu glätten und das Sika-Management auf seine Seite zu ziehen./stk/she/fbr
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