09.10.2013 13:21:34

Siemens und britische Wood Group gründen Service-JV

   Von Ursula Quass

   Siemens und die britische Unternehmensgruppe Wood Group wollen den wachstumsträchtigen, aber umkämpften Service-Bereich im Öl- und Gasgeschäft sowie im Kraftwerksmarkt künftig gemeinsam beackern. Siemens wird über seine 100-ige Tochter TurboCare 49 Prozent an dem geplanten Joint Venture halten, die Briten über ihre Gas Turbine Services 51 Prozent. Die Arbeit aufnehmen soll das Gemeinschaftsunternehmen mit weltweit rund 4.500 Beschäftigten im ersten Quartal des Kalenderjahres 2014. Es soll jährlich einen Umsatz von rund 1 Milliarde US-Dollar erzielen. Die Wettbewerbsbehörden müssen dem Deal aber noch zustimmen.

   Durch die Kooperation sollen sich Kosten sparen lassen, gleichzeitig soll die Effizienz erhöht werden. Die Wood Group rechnet mittelfristig mit jährlichen Synergieeffekten in Höhe von rund 15 Millionen US-Dollar. Siemens wollte dazu auf Anfrage keine Angaben machen. Kunden des Gemeinschaftsunternehmens sollen aus der daraus resultierenden größeren Flexibilität und der höheren Reichweite profitieren, hieß es.

   Die Siemens-Tochter TurboCare ist bislang vor allem auf den Service von Kraftwerken fokussiert und will über das Joint Venture verstärkt im Öl- und Gas-Servicegeschäft mitmischen. Neben Siemens-Produkten wartet sie auch Produkte von Fremdherstellern. Siemens selbst verfügt ebenfalls über einen Service-Bereich, der in erster Linie auf Produkte aus dem eigenen Haus spezialisiert ist. Mit dem Joint Venture hofft der Konzern, den Service-Bereich noch breiter abdecken zu können.

   Zudem setzt Siemens darauf, dank des Gemeinschaftsunternehmens Schwächen besser ausgleichen und Märkte besser erschließen zu können, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte. So werden zum Beispiel in Europa neue Kraftwerke nur schwach nachgefragt. Das aber bringt ein maues Service-Geschäft mit sich. In den USA, im Nahen Osten und in Asien läuft es dagegen vergleichsweise gut.

   Siemens und die Wood Group haben schon lange geschäftliche Beziehungen. So ist Siemens ein wichtiger Kunde des britischen Unternehmens und soll in dem Joint Venture auch weiterhin als Ausrüster dienen.

   TurboCare hat 2012 ein Vorsteuerergebnis von rund 21,2 Millionen Dollar erzielt. Das ist nur ein Bruchteil, dessen, was der Siemens-Konzern mit Geschäften im Energie-Bereich erzielt. Das Sektorergebnis Energy belief sich zum 30. September 2012 - nach Steuern - auf 2,16 Milliarden Euro.

   Kontakt zur Autorin: ursula.quass@dowjones.com

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   October 09, 2013 06:49 ET (10:49 GMT)

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