Siemens plant wohl im Digitalbereich keine größeren Zukäufe

   Von Archibald Preuschat

   MÜNCHEN (Dow Jones)--Siemens sieht sich im Digitalbereich nach dem milliardenschweren Zukauf des Designautomatisierungs- und Industriesoftware-Anbieters Mentor Graphics im Digitalbereich gut aufgestellt. "Das digitale Haus ist fertig", heißt es im Konzern. Weitere Zukäufe seien zwar nicht kategorisch ausgeschlossen, aber auch nicht sehr wahrscheinlich, so eine Person, die mit dem Denken des Top-Managements vertraut ist.

   Mit dem 4,5 Milliarden US-Dollar teuren Zukauf, der Mitte November verkündet wurde, erweitert der DAX-Konzern sein sogenanntes Digital Enterprise Portfolio um Mentors Lösungen für elektronisches Systemdesign, Simulation und Herstellungslösungen. Diese Fähigkeiten werden für vernetzte Smart-Produkte wie etwa autonome Fahrzeuge benötigt, hieß es seinerzeit in einer Mitteilung.

   "Mentor komplementiert unser starkes Angebot bei Mechanik und Software mit dem Design, Test und der Simulation von elektrischen und elektronischen Systemen", so Klaus Helmrich, Mitglied des Siemens-Vorstands, im vergangenen Monat.

   Noch ist der Zukauf nicht in trockenen Tüchern. Siemens sicherte sich aber bereits die Zustimmung des Großaktionärs Elliott. So solle verhindert werden, dass aktivistische Aktionäre des US-Unternehmens den Kauf, der bis zur Jahresmitte 2017 besiegelt sein soll, noch erschweren, heißt es in Unternehmenskreisen.

   Ebenfalls im vergangenen Monat hatte Siemens eine strategische Allianz mit Bentley Systems bekannt gegeben, um sich im Bereich der Simulationssoftware zu verstärken. Sollte sich das im Besitz von vier Brüdern befindliche Unternehmen zum Verkauf der Anteile entschließen, werde Siemens bevorzugt zum Zuge kommen, so die Konzernkreise.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   DJG/apr/mgo

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   December 01, 2016 07:40 ET (12:40 GMT)

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