Sentix-Umfrage: Eurozone durch Asien etwas ausgebremst

FRANKFURT (dpa-AFX) - In der Eurozone hat sich die Stimmung von Finanzinvestoren aufgrund schlechter Nachrichten aus Asien geringfügig eingetrübt. Der vom Forschungsinstitut Sentix erhobene Konjunkturindex für den Euroraum sank im August im Vormonatsvergleich leicht um 0,1 Punkte auf 18,4 Punkte, wie aus einer Mitteilung vom Montag hervorgeht. Volkswirte hatten einen kräftigen Zuwachs auf 20,3 Punkte erwartet.

Während die Investoren die aktuelle Lage sehr positiv einschätzen, ist der Rückgang des Gesamtindex auf stark eingetrübte Zukunftserwartungen zurückzuführen. Der Ist-Zustand wird mit 15,3 Punkten so positiv eingeschätzt wie zuletzt im Juli 2011. Die Erwartungen dagegen erreichten mit 21,5 Punkten den tiefsten Wert seit Jahresbeginn.

Der verhaltene Blick in die Zukunft ist vor allem auf die Konjunktur in Asien zurückzuführen, die sich schwächer entwickelt als erwartet. Insbesondere die chinesischen Aktienmärkte sorgten zuletzt für schlechte Nachrichten. "Aus Sicht der von uns befragten Anleger befindet sich die Region nicht mehr im Boom sondern nur noch in einem leichten Aufschwung", sagt Manfred Hübner, Geschäftsführer von Sentix. Noch schlechter ist die Lage in Südamerika. Hier sank der Lagewert mit minus 30 Punkte weit in den negativen Bereich und signalisiert somit eine Rezessionsgefahr.

Während negative Impulse von außerhalb der Eurozone kommen, zeigt sich die Konjunktur innerhalb der Währungsunion dennoch recht robust. Dies ist laut Hübner auf den schwachen Euro, auf die niedrigen Ölpreise und auf die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zurückzuführen. Die Wirren rund um Griechenland habe die Eurozone gut weggesteckt.

An der Umfrage im Zeitraum vom 6. August bis 8. August haben 1002 Anleger teilgenommen.

Die Entwicklung für den Euroraum im Überblick:

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August Vormonat

Gesamtindex +18,4 +18,5

Aktuelle Lage +15,3 +14,8

Erwartungen +21,5 +22,3°

(in Punkten)

/tos/jkr