Über den Erwartungen 12.11.2013 16:31:00

Semperit überrascht mit unerwartet gutem Neunmonats-Ergebnis

Der Nettogewinn legte um 25,7 Prozent auf 44,5 Millionen Euro zu, prognostiziert war im Schnitt ein Plus von 24 Prozent. Die Gruppe erwartet eine Fortsetzung der aktuellen Auftragslage über das Jahresende 2013 hinaus.

Allerdings werde in absehbarer Zeit nicht mit einer nachhaltigen Erholung des globalen makroökonomischen Umfelds gerechnet, erklärte Semperit. Das Konzern-EBITDA wuchs um 23,9 Prozent auf 102,0 Mio. Euro, von der APA befragte Analysten hatten im Mittel mit 22 Prozent mehr gerechnet. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg - "trotz wachstumsbedingt höherer Abschreibungen" - um 19,6 Prozent auf 69,0 Mio. Euro, erwartet war ein Zuwachs von 18 Prozent. Der Umsatz konnte in den drei Quartalen prognosekonform um 11,2 Prozent auf 684,4 Mio. Euro erhöht werden.

An den bisherigen Wachstumszielen werde unverändert festgehalten, erklärte Semperit im Ausblick: Im Durchschnitt solle demnach in den Jahren von 2010 bis inklusive 2015 ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielt werden. Die von Semperit angestrebte Zielbandbreite bleibt für die EBITDA-Marge unverändert zwischen 12 und 15 Prozent und für die EBIT-Marge zwischen 8 und 11 Prozent. Nach 9 Monaten lag die EBITDA-Marge heuer bei 14,9 (nach 13,4) Prozent, die EBIT-Marge bei 10,1 (9,4) Prozent.

Die Semperit-Gruppe beschäftigt weltweit knapp 10.000 Mitarbeiter, davon mehr als 7.000 in Asien und über 700 in Österreich.

Semperit-Handschuh-Tochter sorgt im Medizinsektor für Umsatzsprung

Der im Vorjahr übernommene malaysische Handschuhhersteller Latexx Partners hat in der Medizinsparte von Semperit in den ersten drei Quartalen 2013 für einen zweistelligen Umsatz- und Ergebnisanstieg gesorgt. Der Sektor-Umsatz stieg um 18,7 Prozent auf 331,0 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich in diesem Segment um mehr als 40 Prozent auf 44,1 Mio. Euro.

Der Abschluss der Integration von Latexx Partners (2.000 Beschäftigte) stehe unmittelbar bevor, gab Semperit am Dienstag bekannt. Der Kautschuk- und Kunststoffhersteller erwartet eine weitere Steigerung der Kapazitätsauslastung.

Der Sektor Industrie sei unverändert von der gesamtwirtschaftlich angespannten Situation gekennzeichnet gewesen, nichtsdestotrotz erhöhte Semperit in diesem Segment Umsatz und Ertrag. Der Sektor-Umsatz stieg um 5 Prozent auf 353,4 Mio. Euro. Das EBITDA legte um 18,1 Prozent auf 70,7 Mio. Euro zu. Die Industrie-Sparte von Semperit setzt sich aus den Bereichen Semperflex, Sempertrans und Semperform zusammen.

Aus heutiger Sicht erwartet das Management für den Industrie-Bereich eine weitgehend stabile Nachfrage. Vor allem das Segment Sempertrans (Förderbänder mit Stahl- und Textilverstärkung) sei weiterhin gut ausgelastet. Im Segment Semperflex (Hydraulik- und Industrieschläuche) werden laut Unternehmen besonders in Europa positive Nachfrageimpulse erwartet. Dennoch könnten in den nächsten Monaten vereinzelt konjunkturabhängige Nachfragereaktionen eintreten, heißt es.

sp/snu

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