Sektsteuer belastet |
08.08.2014 17:36:00
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Verlust: Schlumberger-Absatz bricht ein
Der konsolidierte Umsatz der mittlerweile an die Schweizer Sastre-Gruppe verkauften österreichischen Schlumberger-Gruppe mit ihren 218 Beschäftigten sank im ersten Quartal des Wirtschaftsjahres 2014/15 (April bis Juni) um 4,3 Millionen Euro auf 42,4 Mio. Euro.
Weil der heimische Handel sich in den Monaten vor der Wiedereinführung der Sektsteuer im Kernmarkt Österreich massiv eingedeckt hatte, fehlte hier im Geschäft ab April einiges an Umsatz: Der Umsatzrückgang in der Schlumberger Wein- und Sektkellerei GmbH Wien belief sich hier im Erstquartal auf 5,5 Millionen Euro oder 20,6 Prozent auf 21,1 Mio. Euro. Auch im neuen Quartal hielten die Auswirkungen der Eindeckungskäufe des Handels im Vorfeld der Steuererhöhung an.
Wie Schlumberger (Sektmarken: Schlumberger, Goldeck, Hochriegl) am Freitagnachmittag mitteilte, führt die erhöhte Sektsteuer samt der dadurch gestiegenen Umsatzsteuer zu einer steuerbedingten Preiserhöhung von 90 Cent je 0,75-Liter-Flasche. Gerade im günstigeren und mittelpreisigen Segment bewirkte das die größte prozentuelle Verteuerung pro Flasche. "Zukünftig ist daher mit einem nachhaltigen Absatzrückgang zu rechnen", schreibt das Unternehmen im Quartalsbericht.
"Mit Vorsicht" beobachtet Schlumberger derzeit auch die weitere Entwicklung rund um die EU-Sanktionen gegen Russland, die das Wirtschaftswachstum dämpfen dürften. Aus heutiger Sicht wird für das Schlumberger-Geschäft im Gesamtjahr dennoch mit einer "stabilen Entwicklung" gerechnet. Zum Geschäft gehören auch Spirituosen und Wein, vertrieben wird auch Bier.
Vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden hält die Schweizer Sastre SA heute 81,6 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals. Die Underberg-Familie hat heuer Mitte Juli ihr Aktienpaket verkauft.
(Schluss) rf/snu
ISIN AT0000779061 WEB http://www.schlumberger.at
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