LANXESS Aktie
WKN DE: 547040 / ISIN: DE0005470405
Preisverfall belastet |
12.11.2013 09:06:33
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Schwaches Kautschukgeschäft setzt LANXESS weiter zu: Gewinneinbruch
Insbesondere für die Automobil- und Reifenbranche erwartet LANXESS ein anhaltend schwieriges Marktumfeld. Mit Kunden aus diesen Industriezweigen erzielt das Unternehmen weltweit etwa 40 Prozent seiner Erlöse. Im dritten Quartal fielen die Verkaufspreise im Kautschukgeschäft um 19 Prozent. Zurückzuführen war dies auf den anhaltenden Preisverfall bei dem wichtigen Chemierohstoff Butadien, den Lanxess an die Kunden weitergab.
Ein kleiner Lichtblick waren die unverändert gute Nachfrage nach Agrochemikalien und die gestiegenen Absatzmengen, die im Konzern um 9 Prozent höher lagen als im Vorjahr. "Unsere Kunden haben wieder damit begonnen, ihre Lagerbestände aufzubauen", sagte Vorstandschef Axel C. Heitmann. Es sei aber noch zu früh, von einer grundsätzlichen Erholung der Geschäfte zu sprechen, erklärte der Manager.
Für das Gesamtjahr ist Lanxess jetzt noch etwas pessimistischer als bislang. Der Konzern erwartet nun ein operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBITDA) von 710 bis 760 Millionen Euro, nach 1,225 Milliarden Euro im Vorjahr. Bislang war ein Korridor von 700 bis 800 Millionen Euro angegeben worden.
Das dritte Quartal fiel bei dem im Dax gelisteten Konzern erwartungsgemäß schwach aus. In den Monaten Juli bis September fiel der Konzernumsatz trotz höherer Absatzmengen um 5 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro. Absatzzuwächse konnten den Preisverfall insbesondere in den Kautschukgeschäften nicht ausgleichen. Den Umsatz geschmälert haben zudem ungünstige Währungskurseffekte, insbesondere aufgrund des schwachen US-Dollars. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) rutschte mit 187 Millionen Euro um gut 26 Prozent ab, lag aber noch etwas höher als Analysten erwartet hatten.
Grund waren vor allem niedrige Verkaufspreise und ein Lagerabbau bei den Kunden. Zudem belastete eine weitere Wertberichtigung auf Vorräte das Ergebnis. Unterm Strich erzielte Lanxess nur noch einen Gewinn von 11 Millionen Euro, nach 92 Millionen im Vorjahr. Der drastische Rückgang ist hohen Abschreibungen und Restrukturierungskosten geschuldet. Für das Sparprogramm "Advance" verbuchte Lanxess im Quartal Sonderaufwendungen von etwa 20 Millionen Euro.
Im September hatte Lanxess die Aufwendungen für das Sparprogramm in den Jahren 2013 und 2014, bei dem weltweit im Konzern etwa 1.000 Stellen wegfallen werden, mit 150 Millionen Euro beziffert. Etwa 80 Millionen Euro sollen im laufenden Jahr verbucht werden. Die Kostensenkungen sollen ab 2015 zu jährlichen Einsparungen von rund 100 Millionen Euro führen.
An der Börse sehen Händler keine großen Überraschungen bei den Geschäftszahlen von Lanxess. "Nach der riesigen Gewinnwarnung im Herbst ist das nur eine Bestätigung der damaligen Aussagen", sagt ein Händler. So sei die Jahresprognose innerhalb der damals gesenkten Zielspanne konkretisiert worden. Die Schwäche des Kautschukgeschäfts sei bereits voll eingepreist.
DJG/hoa/brb
Dow Jones Newswires
Von Heide Oberhauser-Aslan

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