24.07.2013 18:15:32

Schwache Zahlen drücken Puma-Aktie zeitweise auf 21-Monatstief

FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Quartalszahlen haben am Mittwoch die PUMA-Aktien kräftig heruntergezogen: Zeitweise rutschten die Titel des Sportartikelherstellers mit 208,75 Euro auf den tiefsten Stand seit Oktober 2011. Bis Handelsschluss verloren sie 1,61 Prozent auf 213,50 Euro und zählten damit zu den schwächsten Werten im Index der mittelgroßen Werte. Der MDAX (MDAX) selbst legte zugleich um 0,48 Prozent zu.

    Analyst Jürgen Kolb von Kepler Cheuvreux verwies darauf, dass sowohl der Umsatz als auch das operative Ergebnis (EBIT) im zweiten Quartal hinter den durchschnittlichen Analystenschätzungen zurückgeblieben sei. Seine eigene EBIT-Schätzung hingegen habe Puma um rund vier Prozent übertroffen.

SEHR SCHWACHE BRUTTOMARGE DEUTET AUF LAGERBEREINIGUNG

    Sein Augenmerk legte Kolb aber vor allem auf die sehr schwache Entwicklung der Bruttomarge, die im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 3,08 Prozentpunkte zurückgegangen war. Das sei ein noch stärkerer Rückgang als im ersten Quartal, als sie um 2,05 Prozentpunkte gesunken sei, schrieb der Experte von Kepler Cheuvreux. Da zugleich die Produktionskosten nicht so hoch gewesen seien wie im ersten Quartal, sei dies hervorzuheben.

    Kolb schlussfolgert daraus, dass die sehr schwache Margenentwicklung mit dem weiteren Abbau der vollen Lager zu tun hat. Das würde auch erklären, warum die Lagerbestände im ersten Halbjahr um sechs Prozent gesunken seien, nachdem sie im ersten Quartal noch um ein Prozent zugelegt hätten. Er rechnet nun mit einer Erholung ab dem dritten Quartal und beließ die Aktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 255 Euro.

BESTÄTIGTER AUSBLICK VIELLEICHT ZU EHRGEIZIG

    Von einer klaren Enttäuschung sprach indes Analyst Ingbert Faust von der Investmentbank Equinet. Der bestätigte Ausblick erscheint ihm außerdem als ehrgeizig. LBBW-Analyst Bernd Müll will nach Pumas "nicht erfüllten Erwartungen" nun wohl seine Schätzungen für den Sportmodekonzern senken, wie er schrieb.

    Laut Analyst Andreas Riemann von der Commerzbank zeigt das schwache zweite Quartal, dass 2013 ein weiteres Übergangsjahr für den Sportmodekonzern werden dürfte. Zudem, so erinnerte er, habe das Management auf einen auch 2014 anhaltenden Preisdruck hingewiesen. Entsprechend senkte Riemann nun seine Schätzung für das EBIT und rechnet nicht mit einer Trendwende in den kommenden Quartalen./ck/sf/he

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