Fast-Exit-Regel 02.02.2016 15:33:40

Schwache K+S könnte Platz im DAX an ProSieben abgeben

Nun droht dem Salz- und Düngerhersteller aus Kassel im März per "Fast-Exit-Regel" der Rauswurf aus dem deutschen Börsenbarometer. Als erster Medienkonzern könnte dann ProSiebenSat.1 der Sprung nach ganz oben gelingen.

Am Donnerstag, 3. März, kommt der Arbeitskreis Aktienindizes zur Beratung zusammen. Am selben Abend werden etwaige Änderungen in der DAX-Familie von der Deutschen Börse bekannt gegeben. Die Umsetzung erfolgt zum Montag, 21. März. Da für den DAX keine reguläre Überprüfung stattfindet, greifen aktuell die für einen außerordentlichen Indexumbau vorgesehenen "Fast-Exit-" und "Fast-Entry-Regeln". Sie sind für DAX-Mitglieder weniger streng und dagegen für Aufnahmekandidaten strenger als im September, wenn die ordentliche Überprüfung stattfindet.

Zwei Index-Experten sind sich einig, dass die Tage von K+S in der ersten deutschen Börsenliga gezählt sein könnten. "Aktuell ist K+S bei der Marktkapitalisierung auf Platz 46 abgerutscht und erfüllt damit nicht mehr die Kriterien für einen Verbleib im DAX. Bleibt das auch Anfang März noch so, dürfte sich endlich ProSieben freuen", sagte einer von ihnen. Ein weiterer bestätigte dies und erinnerte daran, dass ProSiebenSat.1 nach größeren Aktienplatzierungen bereits seit Ende 2013/Anfang 2014 in den Startlöchern für einen Aufstieg in den DAX steht.

Laut den "Fast-Exit-Regeln" wird ein DAX-Mitglied ersetzt, wenn es in einem der beiden Kriterien Marktkapitalisierung nach Streubesitz oder Börsenumsatz hinter Rang 45 zurückfällt, sofern ein Aufsteiger bei der Marktkapitalisierung nach Streubesitz auf Rang 35 oder besser positioniert ist und beim Börsenumsatz entweder Rang 35 oder besser aufweist oder - wenn dies nicht der Fall ist - beim Börsenumsatz schlechtestensfalls Rang 45 inne hat./ck/ag

FRANKFURT (dpa-AFX)

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