Schlechte Nachrichten 09.10.2013 19:30:32

Kabel Deutschland kappt Umsatzausblick

Zudem hält sie sich über die Höhe künftiger Dividendenzahlungen bedeckt. Im Ende September zu Ende gegangenen zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2013/14 legte der Umsatz um 5,7 Prozent auf 471 Millionen Euro zu. Im ersten Quartal verbuchte der Kabel-Konzern Umsatzplus von 6,3 Prozent. Daher werde sich das bisher angestrebte Umsatzwachstum von 8 Prozent nicht halten lassen, schrieb Kabel Deutschland in einer am Mittwochabend veröffentlichten Ad-hoc-Mitteilung. Nunmehr geht das Unternehmen von einer Erlössteigerung in einer Bandbreite von 5 bis 6 Prozent aus. Die genannten Umsatzzahlen enthalten keine Einspeiseentgelte der öffentlich-rechtlichen Sender, deren Zahlung diese verweigern.

   Auch lässt Kabel Deutschland seine verbleibenden Aktionäre über die Höhe künftiger Dividendenzahlungen im Unklaren. Die Übernahme durch Vodafone verursache verschiedene außerplanmäßige Aufwendungen in einer Gesamthöhe von rund 205 Millionen Euro, die sich belastend auf den Jahresüberschuss von Kabel Deutschland auswirken werden, heißt es. Hier handele es sich insbesondere um die Abschreibung aktivierter steuerlicher Verlustvorträge, die durch die Vodafone-Übernahme voraussichtlich nicht mehr steuermindernd genutzt werden können. Weiterhin führt Kabel Deutschland Aufwendungen im Zusammenhang mit der erforderlichen Refinanzierung sowie sonstige Transaktionskosten zur Begründung an.

   Das sind schlechte Nachrichten unter anderem für Hedgefonds, die Vodafone nicht ihre Kabel-Deutschland-Aktien angedient haben. Der britische Mobilfunker hatte die von ihm selbst gesetzte Mindestannahmequote von 75 Prozent der Kabel-Deutschland-Aktien mit insgesamt 76,57 Prozent nur knapp überschritten.

   Für das zurückliegende Geschäftsjahr können sich die Aktionäre noch auf eine Ausschüttung von 2,50 Euro je Anteilsschein freuen.

   Vodafone wendet für die Übernahme von Deutschlands größten Kabelnetzkonzern, die am 14. Oktober vollzogen wird, knapp 8 Milliarden Euro auf. Mit dem Kauf von Kabel Deutschland will sich Vodafone im leitungsgebundenen Breitband-Internet verstärken, um so besser mit der Deutschen Telekom konkurrieren zu können. Zudem versprechen sich die Briten hohe Synergien, unter anderem weil sie weniger Gebühren für die Nutzung der letzten Meile an die Telekom zahlen müssen, denn das Leitungsnetz von Kabel Deutschland endet in den Wohnungen und nicht schon am Verteilerkasten an der Straßenecke.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@dowjones.com

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   October 09, 2013 13:01 ET (17:01 GMT)

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Von Archibald Preuschat

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