20.05.2014 10:53:30
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Scheidender Linde-Chef sieht Konzern gut aufgestellt
Von Heide Oberhauser-Aslan
Der mit Ablauf der Hauptversammlung ausscheidende Linde-Chef Wolfgang Reitzle hat bei seinem letzten Auftritt vor Aktionären eine positive Bilanz seiner mehr als elfjährigen Tätigkeit für den Konzern gezogen. "Meine Zielsetzung war stets, den Staffelstab so zu übergeben, dass mein Nachfolger ein Unternehmen vorfindet, das besser gerüstet ist, als Linde es damals war", sagte er.
Linde sei heute das größte Gase- und Energieunternehmen der Welt und hochprofitabel. "Wenn ich mit Ablauf dieser Hauptversammlung das Amt des Vorstandsvorsitzenden an meinen Nachfolger Herrn Dr. Wolfgang Büchele übergebe, bin ich sicher: Auch zukünftig wird es sich lohnen, in Linde zu investieren", erklärte er.
So sei Linde heute besonders stark in Märkten, für die es auch mittelfristig die größten Wachstumschancen gebe, begründete der Manager seine Zuversicht. Die Nummer 1 ist Linde seinen Angaben zufolge heute in der Region Greater China, in Süd- und Ostasien, in Osteuropa und in Südafrika. In Südamerika sei Linde die Nummer 2. Laut Branchenexperten wird der Gasemarkt in diesen Regionen bis 2020 jährlich um rund 9 Prozent auf etwa 35 Milliarden Euro wachsen.
Im Markt für Beatmungstherapien sei Linde in der Gaseindustrie führend und im Markt für Energie- und Umwelttechnologien aussichtsreich unterwegs.
Zuletzt hatte Linde mit Gegenwind von der Währungsfront zu kämpfen. In das erste Quartal war der Konzern daher schwach gestartet. Das operative Konzernergebnis (EBITDA) war in den ersten drei Monaten unter Vorjahr geblieben. Vor allem der Australische Dollar und der US-Dollar, das Britische Pfund, der Südafrikanische Rand sowie Währungen in den aufstrebenden Volkswirtschaften haben gegenüber dem Euro an Wert verloren und machen Linde das Leben schwer. "Auf derartige Veränderungen haben wir keinen Einfluss, sie sind nicht planbar", sagte Reitzle.
Das wirtschaftliche Umfeld sei weiterhin geprägt von einem niedrigen Wachstum und einer hohen Volatilität, erklärte er. Zugleich verschärfe sich der Wettbewerb.
Linde gehe aber weiter davon aus, die vergleichsweise stabile Geschäftsentwicklung fortzusetzen. Angepeilt wird bereinigt um Wechselkurseffekte weiter ein solides Wachstum des Konzernumsatzes und eine moderate Verbesserung des operativen Konzernergebnisses, wozu auch Einsparungen beitragen sollen. So sieht Linde beispielsweise im Einkauf noch weitere Einsparpotenziale.
Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com
DJG/hoa/bam
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May 20, 2014 04:50 ET (08:50 GMT)
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