Schaffung neuer Arbeitsplätze in China wird mühsamer

PEKING (dpa-AFX) - Wegen des langsameren Wirtschaftswachstums fällt es China in diesem Jahr schwerer, die nötigen neuen Arbeitsplätze zu schaffen. Mit enttäuschenden Wirtschaftsdaten zum Jahresanfang sei die Beschäftigung in den Städten im Januar und Februar schon unter Druck geraten, enthüllte Arbeitsminister Yin Weimin am Dienstag auf einer Pressekonferenz anlässlich der noch bis Sonntag laufenden, elftägigen Plenarsitzung des Volkskongresses in Peking.

Der Minister zeigte sich dennoch zuversichtlich, das Ziel von mehr als zehn Millionen neuen Arbeitsplätzen in diesem Jahr zu erfüllen. Im Vorjahr waren 13,2 Millionen geschaffen worden. Besonders der Dienstleistungsbereich und kleinere Unternehmen seien die Triebkräfte für Beschäftigung. In diesem Jahr müssten aber rund 15 Millionen Universitätsabsolventen einen Job finden. Zusätzlich suchten drei Millionen überschüssige Landarbeiter in urbanen Zentren nach Arbeit.

Der Abwärtsdruck auf die Wirtschaft, das langsamere Wachstum und industrielle Umstrukturierungen erschwerten in diesem Jahr die Schaffung von Arbeitsplätzen, sagte der Minister. Nach stark unterschiedlichen Schätzungen verschiedener chinesischer Behörden generiert ein Prozent Wirtschaftswachstum in China zwischen 800 000 und 1,75 Millionen neue Arbeitsplätze. Nach 7,4 Prozent im Vorjahr strebt China in diesem Jahr "rund sieben Prozent" Wachstum an./lw/DP/zb