06.10.2016 19:10:48
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Schäuble will bei IWF-Debatte keinen Kommentar zur Deutschen Bank geben
Von Andreas Kißler
WASHINGTON (Dow Jones)--Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat in einer Diskussion beim Internationalen Währungsfonds (IWF) eine Antwort auf die Frage abgelehnt, ob er bereit sei, die Deutsche Bank wenn nötig mit Staatshilfen zu retten. "Ich gebe keinerlei Kommentar, ich habe das nie getan", sagte Schäuble auf Englisch bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Herbsttagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington. "Sogar kein Kommentar ist die falsche Antwort. Es ist die falsche Frage."
Schäuble zeigte sich bei der "CNN Debate on the Global Economy", bei der er mit IWF-Chefin Christine Lagarde, dem britischen Zentralbankgouverneur Mark Carney und dem chinesischen Vize-Zentralbankchef Yi Gang über die Lage der Weltwirtschaft diskutierte, "überrascht", dass ihm die Frage nach der Deutschen Bank gestellt werde, und betonte, er überlasse Einschätzungen dazu IWF-Mitarbeitern.
Im Zuge der Tagung in Washington treffen sich noch am Donnerstagabend die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer zu Beratungen. Im Vorfeld der Gespräche wurde bereits klar, dass es dabei auch um den Zustand des Finanzsystems gehen soll, auch angesichts der jüngsten Probleme bei der Deutschen Bank.
Ratschläge des IWF an die Deutsche Bank
Aussagen des IWF zum Zustand des größten deutschen Geldhauses haben zu großer Verärgerung auf deutscher Seite geführt und einen Protest des deutschen IWF-Exekutivdirektors Steffen Meyer beim Währungsfonds nach sich gezogen. In der deutschen Delegation war von "Riesenärger" die Rede.
Der IWF-Kapitalmarktexperte Peter Dattels hatte Deutschlands größter Bank bei einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag (Ortszeit) geraten, ihren Umbau weg von einem "überholten Geschäftsmodell" zu beschleunigen, das sich stark auf große Portfolien an Vermögenswerten stützt. Wie viele andere Banken in Europa müsse auch die Deutsche Bank ihre Investoren davon überzeugen, dass ihr Geschäftsmodell zukunftsfähig ist, und dass sie die operativen Risiken, die aus den Rechtsstreitigkeiten drohen, angegangen hat.
Der Aktienkurs der Deutschen Bank ist jüngst stark gesunken. Angesichts einer drohenden Milliardenstrafe aus den USA, eines schwachen Kapitalpolsters und des problematischen Niedrigzinsumfeldes sorgen sich offenbar immer mehr Investoren um die Überlebensfähigkeit der Bank.
(Mitarbeit: Ian Talley)
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/mgo
(END) Dow Jones Newswires
October 06, 2016 12:39 ET (16:39 GMT)
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