13.03.2015 12:00:31
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Schäuble schließt ungeplanten Euro-Austritt Griechenlands nicht aus
WIEN (AFP) -- Deutschlands Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hält einen ungeplanten Austritt Griechenlands aus der Eurozone nicht für ausgeschlossen. Er könne einen solchen Fall "nicht ausschließen", sagte Schäuble am Donnerstagabend dem Österreichischen Rundfunk. "Da ja die Verantwortung, die Möglichkeit, zu entscheiden was passiert, nur bei Griechenland liegt, und da wir nicht so genau wissen, was die Verantwortlichen in Griechenland tun, können wir es nicht ausschließen", sagte Schäuble in dem Interview. Europa sei bereit, Griechenland zu helfen, "aber Griechenland muss bereit sein, sich helfen zu lassen".
Bei einem gemeinsamen Auftritt mit Schäuble in Wien hatte sich zuvor auch der österreichische Finanzminister Hans Jörg Schelling besorgt über ein versehentliches Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone gezeigt. Die Unerfahrenheit der griechischen Regierung erhöhe "das Risiko eines möglichen Unfalls", sagte Schelling bei der Diskussionsveranstaltung.
Die Euro-Länder hatten das Hilfsprogramm für das vom Staatsbankrott bedrohte Griechenland Ende Februar um nochmals vier Monate verlängert. Athen muss im Gegenzug bis Ende April ein belastbares Reformprogramm vorlegen, um weitere finanzielle Unterstützung zu erhalten. Die Verhandlungen dazu gestalten sich bisher schwierig.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte am Freitag nach einem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras in Brüssel, er schließe ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone und ein Scheitern der Verhandlungen "vollkommen aus". Er sei aber "mit den Entwicklungen der letzten Wochen nicht zufrieden".
DJG/apo
(END) Dow Jones Newswires
March 13, 2015 06:55 ET (10:55 GMT)- - 06 55 AM EDT 03-13-15
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