Schäuble besorgt über zu lockere Geldpolitik der EZB

   BERLIN (AFP)--Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sorgt sich über die Risiken einer zu lockeren Geldpolitik in Europa. Große Geldmengen schüfen falsche Anreize, sagte Schäuble am Dienstag bei einer Konferenz in Berlin, "ich fürchte, die Gefahr ist derzeit groß". Die hohe Liquidität könne den Druck von den Ländern der Eurozone nehmen, Reformen umzusetzen. "Wir müssen unsere Anstrengungen fortsetzen, wir müssen sicherstellen, dass wir uns nicht hinter der Geldpolitik verstecken", forderte der Finanzminister.

   Europa lebe in Zeiten einer "außergewöhnlichen" Geldpolitik, sagte Schäuble weiter und forderte, diese müssten bald enden. Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht seit Jahren, mit niedrigen Zinsen und anderen Finanzierungsinstrumenten die Kreditvergabe und damit die ganze Wirtschaft anzukurbeln. Bei der nächsten Sitzung des EZB-Rates in der kommenden Woche wird eine weitere Absenkung des Leitzinses von derzeit 0,25 auf 0,10 Prozent erwartet. Zudem könnte die EZB erstmals eine Strafgebühr für bei der Zentralbank geparktes Geld der Banken erheben.

   DJG/sgs

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   May 27, 2014 09:55 ET (13:55 GMT)- - 09 55 AM EDT 05-27-14