Schäuble: Athen entscheidet über Griechenlands Zukunft in Eurozone

   Von Andreas Kißler

   Eine Entscheidung über Griechenlands Zukunft in der Eurozone wird nach Aussage von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) allein in Athen getroffen. "Wir alle wollen, ... dass die Eurogruppe zusammenbleibt", sagte Schäuble bei einer Pressekonferenz nach Beratungen der EU-Finanzminister in Brüssel auf die Frage, ob Griechenland Mitglied der Währungsunion bleiben könne, wenn es sich weiter weigere, Vereinbarungen für eine Verlängerung der Hilfen für das Land zuzustimmen. "Aber es muss jeder seinen Teil dazu beitragen", erklärte er. "Und es ist ausschließlich eine Entscheidung in Athen."

   Die Zeit für eine Lösung der griechischen Schuldenkrise wird nach dem Scheitern der zweiten Verhandlungsrunde der Eurozone mit Athen am Montagabend in Brüssel immer knapper. Zwar hat die Eurogruppe den Griechen eine weitere Frist bis Ende der Woche eingeräumt, um eine Verlängerung des Hilfsprogramms zu beantragen - doch Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis weigert sich weiter, einen solchen Antrag einzureichen.

   Schäuble bestand aber auch am Donnerstag darauf, dass es nur weitere Hilfen geben solle, wenn Athen auch die Absicht bekunde, die damit verbundenen Bedingungen einzuhalten. "Die Verlängerung des Programms macht nur Sinn, wenn es vorher die Absicht gibt, es zu erfüllen", sagte der Bundesfinanzminister. Griechenland müsse "klare, belastbare, glaubwürdige" Verpflichtungen abgeben, dass es die Absicht habe, das Programm zu erfüllen, verlangte er.

   Jedoch sei den übrigen Euro-Finanzministern nicht klar, was Athen beabsichtige. "Niemand der Kollegen hat bisher richtig verstanden, was Griechenland will und was nicht", sagte er. "Ob Griechenland das selber weiß, ist auch die Frage." Erpressen lasse er sich jedenfalls nicht, stellte Schäuble klar. "Es nützt einfach nix. Full stop."

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   February 17, 2015 09:18 ET (14:18 GMT)

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