28.08.2013 09:14:35
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Schaeffler Gruppe tritt auf der Stelle und kappt Umsatzprognose
Von Christine Benders-Rüger
Die Schaeffler Gruppe tritt im ersten Halbjahr wegen der schwachen Entwicklung in ihrer Industriesparte auf der Stelle und kappt die Umsatzprognose. Der Automobil- und Industriezulieferer rechnet jetzt nur mit einem Umsatzwachstum von ein bis zwei Prozent für 2013. Zuvor hatte Schaeffler 4 Prozent für das Gesamtjahr als Zielmarke ausgegeben. "Wir erwarten für die Sparte Automotive weiterhin ein nachhaltiges Umsatzwachstum über Markt. Die bisher schwache Umsatzentwicklung in der Sparte Industrie kann jedoch im zweiten Halbjahr voraussichtlich nicht mehr kompensiert werden", erklärte Jürgen M. Geißinger, Chef bei der Schaeffler AG.
Die Weltwirtschaft erhole sich schleppend und die Konjunkturentwicklung in China sei schwach. An dem Profitabilitätsziel hält der Konzern dank der stabilen Ergebnissituation in der Sparte Automotive unverändert fest. Die EBIT-Marge soll im laufenden Jahr rund 13 Prozent erreichen.
Wegen der unterschiedlichen Entwicklung in den Sparten Automotive und Industrie blieb der Umsatz der Schaeffler Gruppe in den ersten sechs Monaten mit 5,6 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Sparte Automotive steigerte den Umsatz um rund sechs Prozent auf rund 4,1 Milliarden Euro, während die Umsätze der Sparte Industrie wegen der bestehenden Unsicherheiten in den einzelnen Industriesektoren um rund 14 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro abrutschten. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel in der Schaeffler Gruppe auf 724 Millionen Euro und die Marge lag bei 12,9 Prozent. Unter dem Strich stieg aber das Konzernergebnis auf 561 von 504 Millionen Euro.
Dazu trug auch die Dividende bei, die die Schaeffler Gruppe von der Continental AG bekommen hat und die mit 162 Millionen Euro doppelt so hoch ausfiel wie im Vorjahreszeitraum. Aktuell hält Schaeffler 49,9 Prozent der Continental-Aktien. Das Unternehmen hatte vor einigen Jahren rund 18 Milliarden Euro für den Continental-Anteil gezahlt. Der schuldenfinanzierte Deal ging allerdings nach hinten los, als die Kreditmärkte sich im Rahmen der Finanzkrise verschlechterten. Zum aktuellen Schuldenstand von Schaeffler hieß es im Halbjahresbericht, die Netto-Finanzschulden verringerten sich zum Ende des ersten Halbjahres gegenüber dem Vorjahr um 619 Millionen Euro auf rund 6,5 Milliarden Euro.
Nach der im Februar erfolgten Verbesserung der Zinskonditionen bei den institutionellen Kredittranchen wurden im April auch die Bankkredite zu niedrigeren Zinssätzen refinanziert. In diesem Zusammenhang wurden weitere Hochzinsanleihen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,25 Milliarden Euro platziert. Aus den Emissionserlösen sei ein Teil der Bankkredite vorzeitig getilgt worden. "Mit den im ersten Halbjahr durchgeführten Refinanzierungsmaßnahmen konnten wir die Fremdkapitalkosten des Unternehmens weiter reduzieren und die Verschuldung auch aus eigener Kraft abbauen", sagte der Finanzvorstand der Schaeffler AG, Klaus Rosenfeld. Der Verschuldungsgrad, das Verhältnis der Nettoverschuldung zum EBITDA der letzten zwölf Monate, ging per Ende Juni 2013 auf 3,1 zurück.
Schaeffler ist mit seinen Produktmarken INA, LuK und FAG ein weltweit führender Anbieter von Wälz- und Gleitlagerlösungen, Linear- und Direktantriebstechnologie sowie ein Zulieferer der Automobilindustrie für Präzisionskomponenten und Systeme in Motor, Getriebe und Fahrwerk. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2012 einen Umsatz von rund 11,1 Milliarden Euro.
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August 28, 2013 02:53 ET (06:53 GMT)
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