Bruch von Sanktionen? 10.12.2014 18:08:00

RBI zieht Aufmerksamkeit von US- und EU-Behörden auf sich

Ihre Moskau-Tochter ZAO Raiffeisenbank war Co-Manager eines 10 Mrd. Rubel schweren Bondverkaufs durch die russische Bank VEB. Die Raiffeisenbank International (RBI) bestreitet einen möglichen Bruch von Sanktionen.

"RBI hält die Sanktionen vollständig ein und achtet auch darauf, dass in der Gruppe nach Maßgabe der fachlichen und rechtlichen Möglichkeiten und Notwendigkeiten der lokalen Märkte die Sanktionen umgesetzt werden", sagte RBI-Sprecherin Ingrid Krenn-Ditz am Mittwochabend zur APA. Bei dem VEB-Geschäft habe es sich um ein rein lokales Geschäft gehandelt, ohne Beteiligung der RBI.

Laut der Nachrichtenagentur versuchen US- und EU-Behörden derzeit festzustellen, ob die Transaktion alleine von der russischen Raiffeisen-Tochter gehandhabt wurde. Bloomberg beruft sich dabei auf eine mit der Sache vertraute Person.

Die Sanktionen verbieten US- und EU-Banken langfristige Kreditvergaben an russische Banken, aber auch, sie dabei zu unterstützen. Allerdings wäre es lokalen Tochtergesellschaften nicht verboten, an solchen Geschäften wie jenen der VEB teilzunehmen, solange die Deals nicht von EU- und US-Bürgern durchgeführt werden bzw. solange die Finanzprodukte nicht international verkauft werden. "Wenn es der Fall ist, dass Wien involviert war, muss man sich fragen, ob sie die Sanktionen gebrochen haben", zitiert Bloomberg Thorsten Beck, Professor an der Cass Business School in London. Er könne nicht glauben, dass eine solche Entscheidung nur in der Tochterbank getroffen worden ist und niemand in der Mutterbank involviert war, so Beck.

(Schluss) ggr/gru

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