18.08.2014 16:06:00

Sanktionen - LK fordert Unterstützung für neue Absatzwege

Die Landwirtschaftskammer Österreich fordert im Zuge der russischen Einfuhrverbote für agrarische Produkte aus der EU Unterstützung bei der Ausweitung neuer Exportmärkte. Es müssten neue Absatzwege auf Drittmärkten gefunden werden. Überschüssige Lebensmittel, die Russland jetzt nicht mehr brauche, sollten etwa den Flüchtlingen in den Krisenregionen zur Verfügung gestellt werden.

"Europas Lebensmittelwirtschaft darf sich von der Politik Russlands nicht für seine Zwecke instrumentalisieren lassen", so LK-Präsident Hermann Schultes (ÖVP) am Montag in einer Presseaussendung.

Auf dem angepeilten außerordentlichen Agrarministerrat Anfang September müssten konkrete Maßnahmen für die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe beschlossen werden, die Putins Lebensmittelsanktionen in ihrer Wirkung verpuffen lassen. Auf nationaler Ebene sei dazu ein Schulterschluss aller zuständigen Ministerien, dem Lebensmittelhandel, der Interessenverbände und dem Wirtschaftssektor zur Auflösung des Drucks auf die betroffenen Segmente, insbesondere der heimischen Obst- und Gemüsemärkte sowie dem inländischen Schweinemarkt, erforderlich.

"Wir dürfen uns nicht durch die von Putin geänderten Marktbedingungen einschüchtern lassen, sondern müssen langfristige Alternativmärkte finden", so Schultes. Man werde die Exportkraft der heimischen Betriebe auch nach dieser Krise benötigen. "Die verfügbaren Lebensmittel, die Putin jetzt nicht mehr braucht, sollen den Menschen zur Verfügung gestellt werden, die wirklich darauf angewiesen sind, wie etwa den Flüchtlingen in den Krisenregionen", schlägt Schultes vor.

(Schluss) ggr/kan

WEB http://www.oevp.at

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