Überkapazitäten belasten |
27.02.2015 07:45:31
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Salzgitter senkt Verlust und erwartet weitere Verbesserungen
Investoren dürften die nun vorgelegten Eckdaten über die Entwicklung im vergangenen Jahr nur wenig überraschen: Analysten hatten nach den von Dow Jones Newswires zusammengetragenen Einschätzungen im Durchschnitt mit einer drastischen Verringerung des Nettoverlustes auf 14 Millionen Euro gerechnet. Auch den Vorsteuerverlust schrumpfte Salzgitter ähnlich wie von Branchenexperten vorausgesagt von 482,8 Millionen Euro im Vorjahr auf 15,2 Millionen Euro. Der Konzern selbst hatte für die Kennzahl eine Verbesserung in Richtung "Break-Even" vorausgesagt.
Salzgitter treffen wie andere Unternehmen der Stahlbranche hohe weltweite Überkapazitäten. Darauf reagiert der norddeutsche Konzern etwa mit einem "Salzgitter 2015" genannten Sparprogramm, das die jährlichen Kosten um rund 200 Millionen Euro senken soll. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen zudem zeitweise von dem Auftrag zum Bau eines Teils der Pipeline Southstream für die Salzgitter-Beteiligung Europipe profitiert. Ende des vergangenen Jahres verkündete der russische Gaskonzern Gazprom aber das Aus für das Projekt. Salzgitter rechnete daraufhin mit einer Belastung des eigenen Ergebnisses "im unteren zweistelligen Millionenbereich".
Der Umsatz von Salzgitter ging im Jahr 2014 zudem leicht zurück. Der Konzern erlöste nur noch 9,04 Milliarden Euro, nach 9,31 Milliarden Euro im Vorjahr. Schon im November hatte Salzgitter die eigene Umsatzprognose von zuvor rund 10 Milliarden Euro auf 9 Milliarden Euro gesenkt. Analysten gingen aus dem Grund im Durchschnitt nur noch von Erlösen im Umfang von 9,14 Milliarden Euro aus.
Im angefangenen Jahr aber erhofft sich Salzgitter weitere Besserung unter anderem durch das Programm "Salzgitter 2015". Der Konzern prognostizierte für das Jahr 2015 nun Erlöse von rund 9,5 Milliarden Euro. Das Vorsteuerergebnis soll "im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich" positiv sein.
Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann sprach laut einer Mitteilung von "unzweifelhaften Erfolgen", die aber nicht darüber hinwegtäuschen dürften, "dass wir noch eine harte Wegstrecke in Richtung allseits zufriedenstellender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit zurückzulegen haben".
DJG/hev/mgo
Dow Jones Newswires
Von Hendrik Varnholt
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