06.08.2013 18:24:52

Salzgitter nach erneuter Gewinnwarnung 12 Prozent tiefer

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer erneuten Gewinnwarnung ist die Salzgitter-Aktie am Dienstag um mehr als zwölf Prozent abgestürzt. Die Papiere verloren als mit Abstand größter Verlierer im MDAX bis Handelsende 12,23 Prozent auf 25,27 Euro. Der MDax (MDAX) schloss mit minus 0,34 Prozent. Die Salgitter-Warnung belastete auch andere Stahlwerte wie ThyssenKrupp und Klöckner & Co (KloecknerCo). Ein Händler bezeichnete die Gewinnwarnung als heftig - gerade wenn man die Konsensschätzungen und die früheren Aussagen des Unternehmens betrachte.

    Wegen verschiedener Baustellen im Konzern hatte Salzgitter zum zweiten Mal in wenigen Monaten seine Ergebnisprognose gekappt. Der Verlust vor Steuern dürfte 2013 bei 400 Millionen Euro liegen, wie der Stahlkonzern am Montagabend mitgeteilt hatte. Für die trübe Stimmung macht das Unternehmen mehrere Faktoren verantwortlich: So belastet etwa die Entwicklung der Preise für Kupfer und andere Metalle den Kupferhersteller Aurubis, an dem Salzgitter mit 25 Prozent beteiligt ist. Aurubis hatte vergangene Woche mit schwachen Zahlen enttäuscht. Aurubis-Papiere standen am Dienstag ebenfalls deutlich unter Druck.

ANALYSTEN REAGIEREN MIT ABSTUFUNGEN

    Analysten reagierten bereits mit Abstufungen und Kurszielsenkungen. So reduzierte Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel Salzgitter von "Hold" auf "Reduce" und sein Kursziel von 30 auf 24 Euro. Die Prognose bedeute, dass der Stahlkonzern vor allem für das zweite Halbjahr von einer deutlichen Verschlechterung der Geschäfte ausgehe. Nun sei unwahrscheinlich, dass der Stahlkonzern 2014 einen Vorsteuergewinn erzielen werde. Die Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal seien allerdings nicht so schlecht, wie sie auf den ersten Blick wirkten.

    Alessandro Abate von JPMorgan nahm sein Votum für die Titel auf "Neutral" zurück und reduzierte das Kursziel von 40 auf 32 Euro. Bei Salzgitter gebe es derzeit zu viele Probleme. Angesichts der anhaltend schwachen Entwicklung im Geschäft mit Groß- und Präzisrohren, Wertminderungen bei der Tochter Peine Träger sowie verlustreicher Buchungseffekte auf die Metallbestände des Kupferkonzerns Aurubis kappte er seine Prognose für den diesjährigen Vorsteuergewinn von bisher minus 21 auf nun minus 400 Millionen Euro.

EXPERTE EMPFIEHLT ABWARTEN

    Equinet-Analyst Stefan Freudenreich senkte das Kursziel von 33 auf 28 Euro. Er behielt sein "Hold"-Votum aber bei. Die Anleger sollten abwarten, bis die Strategie des Stahlkonzerns für das verlustbringende Stahl- und Röhrengeschäft klarer sei./rum/ag/edh/sf/he

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