"Keine Gespräche" 08.06.2016 13:07:40

STADA dementiert Verkaufsgespräche mit Finanzinvestor CVC

"Es gibt und gab keine Gespräche mit CVC über eine Übernahme von STADA", sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch in Bad Vilbel bei Frankfurt. Für die Aktie ging es spürbar abwärts.

Bisher hatte STADA sich nicht zu diesem Thema geäußert. Ende Mai hatte ein Medienbericht über erste Gespräche mit der Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners den Aktienkurs des Unternehmens in die Höhe schnellen lassen. Zuvor war STADA von einem Großaktionär zum Umbau im Aufsichtsrat aufgefordert worden.

Wie am Mittwoch aus Kreisen zu erfahren war, führt STADA auch nicht mit anderen Finanzinvestoren Gespräche über einen Verkauf, weder in Bezug auf das gesamte, noch über Teile des Unternehmens. STADA indes wollte sich nicht weiter dazu äußern. Der Aktienkurs des auf Generika und freiverkäufliche Medikamente spezialisierten Unternehmens sackte nach dem Dementi am späten Vormittag um 5 Prozent ab. Seit Beginn der Übernahmespekulationen Ende Mai war er zeitweise um 13 Prozent gestiegen.

Zu dem Rummel über mögliche interessierte Investoren und die Forderungen des Einzelaktionärs Active Ownership Capital (AOC) kam am Wochenende die Nachricht vom vorübergehenden Austausch an der Konzernspitze dazu. Der langjährige Vorstandschef Hartmut Retzlaff muss sein Amt krankheitsbedingt bis auf Weiteres ruhen lassen. Seine Aufgaben wurden unter den Vorständen Helmut Kraft und Matthias Wiedenfels aufgeteilt. Wiedenfels wurde zunächst zum neuen Vorstandschef berufen.

Mitte Mai hatte der Konzern sich dem Druck seines Großaktionärs AOC gebeugt und war auf dessen Forderung eingegangen, den Aufsichtsrat umzubauen. Statt aber einfach die vom Großaktionär vorgeschlagenen Kandidaten zu akzeptieren, verschob der Konzern einige Tage später die Hauptversammlung von Juni auf August und brachte ein größer angelegtes Verfahren zur Auswahl neuer Kandidaten in Gang./nmu/stw/jha/

BAD VILBEL (dpa-AFX)

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