Im dritten Quartal |
20.10.2015 07:27:50
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SAP wächst in Europa und Amerika zweistellig
SAP hatte seine wichtigsten Finanzzahlen für das dritte Quartal bereits in der Nacht von Montag zu Dienstag der vergangenen Woche veröffentlicht. So erwirtschaftete das DAX-Unternehmen aus Walldorf in den Monaten Juli bis September ein Betriebsergebnis von 1,21 Milliarden Euro nach 1,16 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Nach Nicht-IFRS-Standards und um Währungsschwankungen bereinigt stieg die Kennziffer um 15 Prozent und erreichte 1,62 Milliarden Euro. Finanzchef Luka Mucic hob hervor, dass das Betriebsergebnis "schneller" als der Umsatz gewachsen sei.
Auch beim Umsatz haben sich die Trends der vergangenen Quartale fortgesetzt. So verzeichnete das Cloud-Geschäft (Non-IFRS) ein Plus von währungsbereinigt 90 Prozent auf 600 Millionen Euro. Cloud und Software zusammen erlösten 4,12 Milliarden Euro, ein währungsbereinigtes Plus von zwölf Prozent. Der Umsatz mit Lizenzen für fest installierte Software legte währungsbereinigt um 4 Prozent auf rund eine Milliarde Euro zu. Der Gesamtumsatz stieg derweil währungsbereinigt um zehn Prozent auf 4,99 Milliarden Euro zu.
Unterm Strich verdiente SAP im dritten Quartal nach gängigen Rechnungslegungsstandards 898 Millionen Euro, 2 Prozent mehr als die 880 Millionen Euro im Vorjahr. Nach Nicht-IFRS-Standards, hier werden unter anderem Kosten für Zukäufe und Mitarbeiter-Aktienzuteilungen herausgerechnet, betrug das Nettoergebnis 1,17 Milliarden Euro nach 1,01 Milliarden Euro im Vorjahresquartal.
Im dritten Quartal hatte SAP 145 Millionen Euro an Restrukturierungskosten verbucht, sagte Mucic. SAP trennt sich auf freiwilliger von weniger qualifizierten Mitarbeitern, um den anspruchsvolleren Anforderungen des Cloud-Geschäfts besser gerecht zu werden.
Das Drittquartalsergebnis bestätige vollumfänglich die Strategie von SAP, sagte CEO Bill McDermott.
Die Zahlen des Softwarekonzerns überzeugten die Anleger. Am Dienstag der vergangenen Woche startete die Aktie mit einem knapp sechsprozentigen Plus in den Handel. Analysten gefiel nicht nur die starke Entwicklung des Cloud-Geschäfts, sondern auch das Plus bei den Erlösen mit fest installierter Software.
Ein Teil des Umsatzwachstums im Cloud-Geschäft ist indes auf milliardenschwere Zukäufe zurückzuführen. So enthalten die Umsatz- und Ergebnis-Kennzahlen für den Berichtszeitraum die Umsätze und Ergebnisse von Concur und Fieldglass. In den Vergleichszahlen des Vorjahres ist Concur ab dem 4. Dezember und Fieldglass ab dem 2. Mai enthalten. Laut SAP wuchs das Unternehmen aus Walldorf aber auch ohne Berücksichtigung dieser Akquisitionen im Cloud-Geschäft stärker als viele Konkurrenten in diesem Geschäftsfeld.
Der Trend zur steigenden Bedeutung der Cloud auf Kosten der Profitabilität zeichnet sich bereits seit geraumer Zeit ab. Nun ist das Cloud-Geschäft nicht per se unrentabler als das mit fest installierter Software. Doch es braucht vier Jahre, bis in der Cloud die Umsätze erreicht werden, die im klassischen Software-Geschäft sofort anfallen würden. Die gleiche Profitabilität wird wegen Anlaufkosten für den Bau von Rechenzentren sogar erst nach fünf Jahren erreicht. So sank die operative Marge nach IFRS-Standard um 2,9 Punkte auf 24,3 Prozent.
SAP geht nach neun Monaten unverändert von einem stark steigenden Cloud-Geschäft aus, es soll im laufenden Jahr 1,95 bis 2,05 Milliarden Euro erlösen. Das Wachstum von etwa 86 Prozent wird freilich zu 50 Prozentpunkten von den jüngsten Zukäufen Concur und Fieldglass getragen. SAP bekräftige bei der Vorlage des Quartalsberichts auch, dass sich das Betriebsergebnis im Gesamtjahr auf 5,6 bis 5,9 Milliarden Euro summieren soll. Im Vorjahr wurden 5,64 Milliarden Euro erreicht. Die Cloud- und Softwareerlöse werden weiterhin auf Nicht-IFRS-Basis und währungsbereinigt um 8 bis 10 Prozent über dem Vorjahreswert von 14,33 Milliarden Euro erwartet.
Zwar bestehe die Chance, dass SAP die gesteckten Jahresziele übertreffen werde, sagte McDermott. Da das Schlussquartal aber das Wichtigste sei, war es angemessen die Prognose nach den ersten neun Monaten zu bestätigen, so der SAP-CEO in einer Telefonkonfernz mit Journalisten.
DJG/APR/kla
Dow Jones Newswires
Von Archibald Preuschat
FRANKFURT (Dow Jones)
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