21.05.2014 14:30:30
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SAP-Chef McDermott warnt vor Absatzdruck durch Russlandsanktionen
Von Friedrich Geiger
MANNHEIM--Der Softwarekonzern SAP schaut mit Vorsicht auf die aktuellen Entwicklungen in Russland. Die von westlichen Ländern verhängten Sanktionen gegen russische Vertreter könnten die Absätze von SAP dämpfen, sagte Co-CEO Bill McDermott auf der Hauptversammlung des Unternehmens.
"Die kürzlichen EU-Sanktionen gegen Russland könnten zu längeren Abatzzyklen führen", sagte McDermott. Im ersten Quartal habe SAP allerdings keine signifikanten Auswirkungen der Entwicklungen in Osteuropa auf sein Geschäfte feststellen können.
McDermott kündigte zudem die Schließung einiger kleinerer Standorte im Zuge einer breiten Umstrukturierung der Belegschaft an. SAP will im traditionellen Softwaregeschäft eine Anzahl von Stellen streichen, die rund 3 Prozent der aktuell insgesamt rund 67.000 Kopf starken Belegschaft entspricht. Der Konzern wolle seine Mitarbeiter an einer kleineren Zahl von Standorten konzentrieren, um dort eine "kritische Masse" zu erreichen, sagte er.
"Sie können Leute haben, die irgendwo auf der Welt an einem Projekt arbeiten, an einem weit entfernten Ort, wo nur ein paar Leute sein können, und Sie können eine kritische Masse haben, um etwas sehr Besonderes zu entwickeln und zu schaffen", so der CEO. Wie viele Standorte geschlossen werden sollen, sagte er nicht.
Da der Konzern in anderen Geschäftsbereichen einstellt, werde die Gesamtzahl der Mitarbeiter in diesem Jahr steigen, sagte McDermott weiter. Dabei würden in den Schwellenländern mehr Stellen geschaffen als in Deutschland und den USA.
"Wenn Sie auf unsere Strategie für Brasilien, Russland, China, Indien, den Nahen Osten und Afrika schauen, wachsen wir an diesen Orten schneller, weil die Märkte schneller wachsen", sagte er.
McDermott, der erste Amerikaner an der Unternehmensspitze, wird am Ende der Hauptversammlung zum alleinigen CEO. Co-Chef Jim Hagemann Snabe soll im Laufe des Tages vom Vorstand zurücktreten und in den Aufsichtsrat wechseln. McDermott kündigte an, sich keinen neuen Co-CEO an seine Seite zu holen. "Ich werde Sie künftig mit dem Modell einer Einzelspitze weiterführen", sagte er.
Hagemann Snabe sagte, er habe keine Ambitionen auf den Aufsichtsratsvorsitz, und habe auch nicht mit dem derzeitigen Vorsitzenden, Hasso Plattner, darüber gesprochen, ihn zu ersetzen. Vielmehr hoffe er, dass Plattner "so lange wie möglich bleibt und das Unternehmen inspiriert".
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