Für Tier-1-Papiere liege die Bonität nun bei B+ nach BB-, teilte S&P mit. Für diese Hybridpapiere müsse die Zinszahlung laut der Emissionsdokumentation unter anderem dann zwingend ausgesetzt werden, wenn die kumulierten Zinszahlungen für diese Instrumente in einem Geschäftsjahr den bereinigten Zahlungsposten Available Distributable Items (ADI) auf unkonsolidierter Basis nach GAAP übersteigen, so S&P. Diese relativ enge Definition resultiere in einem niedrigeren Niveau der ADI als in der konsolidierten Bilanz der Bank nach IFRS.

   Am 8. Februar habe die Deutsche Bank ihre unkonsolidierten GAAP-bereinigten ADI auf rund 1,0 Milliarden Euro per Ende 2015 beziffert, nach 2,9 Milliarden ein Jahr zuvor und 2,7 Milliarden Ende 2013. S&P stellt fest, dass der Betrag zur Zahlung der 2016 für Tier-1-Papiere fälligen Zinsen ausreiche.

   Auch die für 2017 angekündigte "Kapazität" von 4,3 Milliarden Euro dürfte ausreichen. Allerdings sei eine Prognose der unkonsolidierten GAAP-Ergebnisse in Anbetracht der möglichen Rechts- und Restrukturierungskosten sowie der Volatilität am Markt schwierig. Daher sei es angemessen, die Ratings für die Tier-1-Instrumente um eine Stufe zu reduzieren.

   Das Langfristrating für die Bank von BBB+ sowie das Kurzfristrating von A-2 habe weiter Bestand. Die Fähigkeit des Instituts, finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, wird somit weiter als hoch oder angemessen angesehen.

   DJG/bam/kla

FRANKFURT (Dow Jones)

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