24.01.2014 08:13:32

S&P senkt Bonitätsnote für Kroatien um eine Stufe

   Von Andreas Plecko

   Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat ihre Bonitätsnote für Kroatien gesenkt. Die Bewertung sinkt um eine Stufe auf BB, das ist die zweithöchste Note innerhalb der Spekulationsklasse. Den Ausblick bezeichneten die Kreditwächter als "stabil", was darauf deutet, dass in nächster Zeit keine weitere Abstufung droht. Die aktuelle Ratingabstufung begründete S&P mit der Einschätzung, dass die wirtschafts- und fiskalpolitischen Maßnahmen, die die Regierung bisher ergriffen hat, nicht ausreichen, um Kroatien wieder auf einen nachhaltigen Kurs zu bringen.

   Die Ratingexperten rechnen damit, dass die Rezession in Kroatien nun in ihr sechstes Jahr gehen wird. Die kurzfristigen Vorteile des EU-Beitritts würden von internen Faktoren ausgebremst, etwa dem Mangel an binnenwirtschaftlichen Wachstumstreibern, der politischen Trägheit und den hohen Staats- und Privatschulden, urteilte S&P.

   Wegen des steigenden Drucks auf die Sozialsysteme dürfte die Staatsverschuldung bis 2016 auf rund 70 des Bruttoinlandsprodukts steigen. Weil die Notenbank versuche, den Wechselkurs zum Euro stabil zu halten, sei die Handlungsfreiheit der Geldpolitik eingeschränkt. Das zu großen Teilen in ausländischen Händen befindliche Bankensystem dürfte wegen der schwachen Wirtschaftsaussichten weiter eine schwache Ertragskraft aufweisen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   January 24, 2014 02:04 ET (07:04 GMT)

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