28.03.2014 10:25:00

S&P bestätigt Ungarn-Rating mit "BB/B", Ausblick "stabil"

Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat das Rating für Ungarns kurz- und langfristige Verbindlichkeiten mit "BB/B" bestätigt und den Ausblick von "negativ" auf "stabil" angehoben.

S&P hat auch seine Wachstumsprognose für Ungarn nach oben revidiert. Für dieses und das kommende Jahr wird nun ein durchschnittliches Wachstum der Wirtschaftsleistung um 2 Prozent erwartet - wobei Ungarns Wirtschaft heuer um 2,2 Prozent wachsen soll, 2015 um 1,8 Prozent und 2016 um 1,5 Prozent. Die ungarische Regierung selbst rechnet für heuer mit einem BIP-Wachstum um 2,0 Prozent, wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtet.

S&P stellt Ungarn ein besseres Rating in Aussicht, falls die Regierung in Budapest mit ihrer Wirtschaftspolitik Investitionsanreize setze und Strukturreformen umsetze. Ungarns langfristige Wachstumsaussichten würden allerdings durch seinen großen öffentlichen Sektor und eine schwer berechenbare Politik gegenüber Investoren beeinträchtigt, heißt es in einer S&P-Aussendung.

Ungarns Budgetdefizit soll laut S&P-Einschätzung heuer 2,8 Prozent der Wirtschaftsleistung betragen. Die Verschuldung des Landes in den Jahren 2014 bis 2017 wird mit knapp 74 Prozent des BIP beziffert. 41 Prozent der Schulden würden auf Fremdwährungen lauten, eine zehnprozentige Abwertung des Forint würde daher die Verschuldung um 3 BIP-Prozentpunkte ansteigen lassen. Nach Ansicht der S&P-Analysten dürfte der Forint-Kurs aber seinen langfristigen angemessenen Wert fast erreicht haben.

(Schluss) ivn/kan

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