"Gemäß der Simulation würde dann flächendeckend ein Währungsrisikoaufschlag eingepreist, da die Mitgliedschaft in der Eurozone nicht mehr länger als unwiderruflich eingestuft würde", heißt es in einer aktuellen Studie. Laut S&P würden nach einem Grexit vor allem die Renditen solcher Länder steigen, die von den Märkten als fiskalisch eher anfällig angesehen werden. "Das Quantitative-Easing-Programm der EZB könnte den Anstieg eventuell etwas eingrenzen, aber der Risikoaufschlag für das Währungsrisiko wäre wahrscheinlich von Dauer", kalkuliert die Ratingagentur.

   Einer Simulation zufolge würden die Finanzierungskosten 2015/2016 um etwa 30 Milliarden Euro steigen, wovon Italien rund elf Milliarden Euro zu tragen hätte.

   Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mitgeteilt, dass sie auf eine unerwünschte Straffung der finanziellen Rahmenbedingungen mit einer Anpassung ihres Wertpapierankaufprogramms reagieren könnte. Analysten sind allerdings nicht sicher, ob sie im Rahmen von QE einzelne Länder begünstigen dürfte.

  DJG/hab/smh

Dow Jones Newswires

  Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)

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