Rückgang von 34 Prozent |
17.03.2015 15:39:00
|
Bundesländer nehmen laut S&P heuer 3,5 Milliarden Euro an Schulden auf
Den Zahlen zufolge hatten die Länder 2011 einen Finanzierungsbedarf von 5,6 Mrd. Euro, 2012 einen von 4,3 Mrd. Euro und 2013 einen von 2,3 Mrd. Euro. Insofern sind die für 2015 geschätzten 3,5 Mrd. Euro der zweitniedrigste Wert in diesem Jahrzehnt. S&P begründet dies mit dem Sparkurs. 2017 sollten die Länder und Gemeinden einen strukturell ausgeglichenen Haushalt schaffen, erwartet S&P. Die Landesregierungen selbst wollen dieses Ziel schon ein Jahr früher, 2016, erreichen.
In der Studie nicht berücksichtigt wurden die Turbulenzen um die Hypo-Abbaueinheit Heta. Die Schätzung enthalte keinen potenziellen zusätzlichen Finanzierungsbedarf vonseiten Kärntens für den Fall, dass Landeshaftungen schlagend würden nach einer Gläubigerbeteiligung an den Heta-Anleihen, heißt es in dem Papier.
In der Schweiz und in Deutschland nehmen die Kantone, Länder und Gebietskörperschaften im Vergleich zu Österreich deutlich mehr Schulden auf. In Deutschland schätzt S&P die Schuldenaufnahme 2015 auf 121 Mrd. Euro, nach 132 Mrd. Euro im Vorjahr. In der Schweiz werden 22 Mrd. Euro erwartet, nach 18,5 Mrd. Euro 2014. In Österreich wagen sich die Länder S&P zufolge nur noch selten auf den Kapitalmarkt. Meist laufe die Schuldenaufnahme über die Bundesfinanzierungsagentur ÖBFA ab, dazu kämen, vor allem in Gemeinden, Bankkredite.
(Schluss) pro/snu
Weitere Links: