17.09.2014 14:28:48

Russland stellt Milliardär unter Hausarrest

MOSKAU (dpa-AFX) - Einer der reichsten Russen steht wegen des Verdachts auf Geldwäsche für zwei Monate unter Hausarrest. Die Ermittlungsbehörde in Moskau wirft dem Milliardär Wladimir Jewtuschenkow vor, beim Kauf des Ölkonzerns Baschneft in der Teilrepublik Baschkortostan im großen Stil Geld unterschlagen zu haben.

Die Aktie von Jewtuschenkows Konzern AFK Sistema, dem Baschneft gehört, brach am Mittwoch um 27 Prozent ein. AFK Sistema wies die Vorwürfe noch am Dienstag zurück. Jewtuschenkows Vermögen wird auf neun Milliarden Dollar geschätzt.

Der jahrelang in Russland inhaftierte Oligarch Michail Chodorkowski verglich den Fall in russischen Medien mit dem Schicksal seines zerschlagenen Ölkonzerns Yukos, der 2007 großteils vom Staatsunternehmen Rosneft übernommen worden war. Rosneft würde gerne auch Baschneft übernehmen, behauptete Chodorkowski. Ein Sprecher von Rosneft sagte dazu, der Konzern brauche Baschneft nicht, um seine Bilanz zu schönen. Ein Kremlsprecher kritisierte Vergleiche zwischen Jewtuschenkows Fall und dem Yukos-Schicksal als "haltlos und unangemessen".

Chodorkowski saß zehn Jahre wegen Steuerhinterziehung in Haft und wurde im Dezember 2013 überraschend begnadigt. Kritiker sahen in Chodorkowski einen politischen Häftling, der dem Kreml zu mächtig war./tjk/DP/zb

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