30.09.2014 13:05:32
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Russland fordert im Gasstreit von der Ukraine 3,9 Milliarden Dollar
Von Andrei Ostroukh
Russland will erst dann die Gaslieferungen an die Ukraine wieder aufnehmen, wenn die Ukraine 3,9 Milliarden US-Dollar bezahlt. Dies sagte der russische Energieminister Alexander Nowak am Dienstag laut Agentur Interfax. Derzeit tobt zwischen den beiden Ländern ein Gasstreit. Mitte Juni hatte Russland die Gaslieferungen an die Ukraine eingestellt und verlangt nun für weitere Lieferungen Vorkasse. Der Grund ist, dass die Ukraine den von Moskau verlangten Gaspreis nicht zahlen will. Aus Kiew ist zu hören, man sei bereit für das bereits gelieferte Gas zu zahlen, wenn die staatliche Gazprom garantiere, dass der Gaspreis in diesem Jahr von dem Ende 2013 vereinbarten Preis nicht erhöht werde.
Alexander Nowak sagte, die Ukraine müsse sowohl 1,9 Milliarden Dollar als Vorauszahlung für künftige Lieferungen als auch 2 Milliarden Dollar an Altschulden begleichen. In der vergangenen Woche haben Russland und die Ukraine in Berlin in der Sache verhandelt. Beide seien unverbindlich übereingekommen, dass die Ukraine Schulden von 3,1 Milliarden Dollar bis Ende des Jahres bezahlt und Russland die Lieferungen wieder aufnehme, heißt es von hochrangigen Beamten aus dem Energiebereich auf Seiten der EU und aus Russland. Dies gelte aber nur für die Wintermonate und zu einem Preis über dem Durchschnitt. Weil Russland die Gaslieferungen auf Eis gelegt hat, könnte es im Winter in der Ukraine zu einem kritischen Engpass kommen.
Die Ukraine gesteht ihre Schulden bei Russland teilweise ein, doch betont, dass die Gasrechnung zum alten Preis von 268,5 Dollar pro tausend Kubikmeter Gas und nicht zu dem im April erhöhten Preis von 485,50 Dollar bezahlt werden muss.
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September 30, 2014 06:51 ET (10:51 GMT)
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